Reisen, Erlebnisse und die vielen sehenswerten Orte auf unserem Planeten.

Schlagwort: Tour (Seite 3 von 18)

Bellinzona – mit der neuen Bahnverbindung in die Sonnenstube der Schweiz

Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro. Bild (c) Christof Sonderegger

Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro. Bild (c) Christof Sonderegger

Der neue Gotthard Basistunnel wurde am 1. Juni 2016 offiziell eröffnet. Die Fahrt durch den mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnel der Welt geht am 11. Dezember 2016 fahrplanmäßig in Betrieb. Erster Stopp der schnelleren Zugverbindung in die Sonnenstube der Schweiz ist Bellinzona. Die Hauptstadt des Kantons Tessin mit ihrem imposanten Erbe an Burgen, Palazzi, Gastronomie und Traditionen lohnt einen Besuch – besonders samstags zum Wochenmarkt und zum Karnevalsfest „Rabadan“. Besucher profitieren ab dem 1. Januar 2017 vom neuen Tessin-Ticket, das freie Fahrt im gesamten Kanton garantiert.

Bahnhof von Bellinzona in modernem Kleid

Nach dem Umbau heißt der Bahnhof in Bellinzona Besucher mit einer Europcar-Mietwagenstation, einer Touristeninformation und einem erweiterten Shopping- und Gastronomieangebot als symbolisches „Tor ins Tessin“ willkommen. Ein besonderes Highlight ist das neue City Bistro des Tessiner Interior Designers Carlo Rampazzi, der das Thema Bahnreisen phantasievoll interpretiert.

Tessin-Ticket: Freie Fahrt durch den gesamten Kanton ab 1. Januar 2017

Mit dem neuen Tessin-Ticket, das anlässlich der Gotthard-Eröffnung ins Leben gerufen wurde, haben im Tessin übernachtende Touristen die Möglichkeit, während ihres Aufenthaltes sämtliche öffentliche Verkehrsmittel im Kanton frei zu nutzen. Das Angebot startet am 1. Januar 2017 und richtet sich an Gäste in Hotels, Jugendherbergen und Campingplätzen. Bei der Ankunft wird eine Fahrkarte ausgehändigt, die bis zum Abreisetag gültig ist.

Die drei mittelalterlichen Burgen von Bellinzona: Weihnachtsmarkt und Krippenausstellung

Die im Mittelalter errichteten Burgen von Bellinzona sollten den Eidgenossen die Expansion Richtung Süden verwehren. Doch 1503 tauschte Bellinzona die Mailänder Herrschaft freiwillig gegen jene der Schweizer Urkantone ein, worauf das Wehrsystem gegen Süden und damit gegen Mailand gekehrt wurde. Heute gehören die antiken Gemäuer der drei Burgen (Castelgrande, Castello di Montebello und Castello di Sasso Corbaro) als bedeutendste Zeugen der mittelalterlichen Befestigungsbaukunst im Alpenraum zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein fünf Kilometer langer Rundgang durch Bellinzona bietet eine ideale Möglichkeit, die drei mittelalterlichen Burgen sowie die Altstadt der Kantonshauptstadt zu erkunden. Im Castelgrande stimmt ab dem 12. November eine Krippenausstellung mit über 100 Exponaten auf die Adventszeit ein. Außerdem findet dort am 15. Dezember 2016 erstmalig ein Weihnachtsmarkt statt. www.bellinzonese-altoticino.ch

Bissoli – Schokoladentaler der Stadt Bellinzona

Wer es süß mag, sollte in Bellinzona die bekannten „Bissoli“ versuchen – köstliche Pralinen aus cremiger Schokolade mit Kastanienfüllung, deren Form einer 300 Jahre alten Münze nachempfunden ist. Mit weißer Schokolade ist oben das Bild einer Schlange (italienisch: biscia) aufgezogen, dem Wahrzeichen der Stadt. Zusammen mit einem Espresso bilden die Bissoli heute die ideale süße Pause in der Altstadt von Bellinzona, etwa nach dem Besuch des berühmten Wochenmarktes am Samstag. Unter blaurot gestreiften Dächern bieten rund 120 Produzenten aus der Umgebung ihre Ware an: Saisongemüse aus der Magadino-Ebene, Käsespezialitäten aus der Leventina und dem Muggiotal, nach alten Rezepten hergestellte Würste und knuspriges Tessiner Brot. Anschließend laden die Restaurants der Altstadt Marktbesucher mit dem Angebot „Piatto del mercato“ zu einem Mittagessen zu moderaten Preisen. www.bellinzonese-altoticino.ch / www.panetteriapeverelli.ch

20 Jahre Locanda Orico – das Aushängeschild der Gastronomie Bellinzonas

Die Locanda Orico ist ein kleines Restaurant mit großer Küche, das mitten in der Altstadt am Fuße des Castelgrande liegt. Mit einem Michelin-Stern und 16 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet, gilt sie als kulinarisches Aushängeschild der Stadt. Chef Lorenzo Albricis Erfolgsrezept ist die köstliche Verbindung italienischer Einflüsse mit französischen Ideen, mit der er überraschende Gerichte kreiert. Wer dem Sternekoch freie Hand lassen will, für den empfiehlt sich das Degustationsmenü, das wahlweise aus fünf oder sechs Gängen besteht, zum Preis von 109 bzw. 120 Schweizer Franken (rund 99 bzw. 109 Euro). Zu Mittag kann man die Küche von Lorenzo Albrici auch beim Businessmenü für 48 Schweizer Franken (um die 43 Euro) testen. www.locandaorico.ch

Im Reich von König Rabadan

Zur Fastnachtszeit mutiert Bellinzona zur Karnevals-Hochburg. An der Fastnacht, die hier „Rabadan“ heißt, was im Piemonteser Dialekt „Lärm“ bedeutet, feiern über 150.000 Menschen ausgelassen auf den Straßen und in den Festzelten. Damit hat Bellinzona neben Basel und Luzern eines der größten Karnevalsfeste der Schweiz. Das närrische Treiben beginnt am Gründonnerstag, dem 23. Februar 2017, wenn Bellinzonas Stadtpräsident die Schlüssel der Stadttore an Seine Majestät König Rabadan übergibt. Danach haben im Tessiner Kantonshauptort fünf Tage lang die Narren das Sagen. Höhepunkt des Rabadan ist der Umzug am Sonntag. Am sogenannten Corteo mascherato nehmen über fünfzig Wagen und Gruppen teil. Elementare Bestandteile des Rabadan sind ferner Maskenwettbewerbe, Seilziehturniere, Guggenkonzerte und ein Risotto-Essen. www.rabadan.ch

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter www.MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus

Für unvergessliche Urlaubsglücksgefühle: Tiroler Bergwinter

Foto: Hall-Wattens Tourismus/akz-o

Foto: Hall-Wattens Tourismus/akz-o

(akz-o) Im Winterurlaub aktiv sein oder lieber charmante Städtchen erkunden – die Region Hall-Wattens bietet für Groß und Klein einen unvergesslichen Urlaub. Von Ende November bis Heiligabend verzaubert der Adventmarkt in Hall in Tirol inmitten einer prachtvollen Altstadtkulisse. Hier bieten die Standbetreiber traditionelles Handwerk und kulinarische Köstlichkeiten an. Das Besondere: Das Angebot des Adventmarkts ändert sich beinahe täglich, da einzelne Stände von mehreren Betreibern abwechselnd geführt werden.

Mittelaltercharme in den Bergen

Freuen kann man sich auch auf die Entdeckung der größten Altstadt im Westen von Österreich. Früher wurde hier Salz gesiedet, Silber geschmiedet und Welthandel betrieben. Heute ist Hall in Tiroler eines der charmantesten Städtchen am Inn. Es hat sich viel getan seit den Tagen des Haller Weltruhms: Auch wenn heute nicht mehr über Gedeih und Verderb von ganzen Nationen entschieden wird – den historischen Nachklang spürt man in allen Ecken und Gassen, Enden und Straßen, mal kopfsteinbepflastert, mal asphaltiert. Ein echter Geheimtipp unter Tirolern sind Halls einzigartige Lädchen und Geschäfte. Hierher kommt, wer das Besondere sucht und KünstlerInnen und HandwerkerInnen bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen will.

Österreichs größter Naturpark

Wer genug von Weihnachtskeksen, Glühweintrinken und Faulenzen in warmen Stuben hat, der kann sich in der prachtvollen Tiroler Bergnatur herrlich aktiv entspannen. Wandern mit Schneeschuhen und gleichzeitig die alpine Natur erkunden, dies erlebt man mit einer geführten Nature Watch-Tour. Ausgestattet mit einem Swarovski Optik- Fernglas, und begleitet von einem zertifizierten Nature Watch-Guide, begibt man sich auf die Spurensuche von Tieren und Pflanzen im Naturpark Karwendel. Wer dann umgeben von schneeweißen Feldern und lautloser Stille einen Blick auf ein Reh erhascht, weiß: Solche Urlaubs-Momente sind unvergesslich. Ebenso in Erinnerung bleiben Fahrten auf einer der fünf Rodelbahnen der Region. Es gibt sowohl familienfreundliche, leicht begehbare Strecken als auch etwas rasantere Strecken für sportliche Schlittenfahrer. Kurvig und abwechslungsreich schlängeln sich zum Beispiel die Naturrodelbahnen durch das verschneite Halltal. Auf Langlauffreunde warten über 45 Kilometer Loipe – Loipenbenützung ist in der gesamten Region kostenlos. Angenehm gelegene Parkmöglichkeiten garantieren, dass man ohne weite „Fußmärsche“ schnell auf zwei Skiern steht.

Quelle: Hall-Wattens Tourismus/akz-o

Seeräuber-Geschichten und Politmorde an der Nordsee

Grabstein auf Föhr. Bild  (c) www.nordseetourismus.de

Grabstein auf Föhr. Bild (c) www.nordseetourismus.de

Herbststürme jagten über die Inseln und die Westküste. Endlos und unergründlich verliert sich die See nach dem Sturm in Gleichmut bis zum Horizont. Dort hinaus fuhren sie früher, um ihr Glück zu suchen – manche kamen wieder und zu Reichtum, andere starben im ewigen Eis oder an tropischem Fieber. Um die Türme der alten Kirchen auf Amrum und auf Föhr heult der Wind, zerrt an den kahlen Kronen der Kastanien auf dem Friedhof von Lunden in Dithmarschen. Novemberwetter; und Zeit zum Erzählen – auf manchen Friedhöfen stehen Steine, die Geschichten erzählen und auch von denen, die einst Geschichte machten. Eine besondere Entdeckungsreise. Von Seeräuber-Geschichten in 1001 Nacht und Politmorden in der Provinz.

Kapitänsgeschichten auf dem Friedhof von Nebel auf Amrum

Der Friedhof der St. Clemens Kirche in Nebel auf Amrum ist einer der außergewöhnlichsten in Deutschland – hier stehen mehr als 150 Grabsteine, die Geschichten erzählen. Lebensgeschichten. Und die wohl verrückteste dieses steinernen Geschichtsbuches ist die von Hark Olufs. Und hier steht sein Stein: Mit eingemeißelter Krone und Schwert, mit Köcher, Pfeil und Bogen, mit Trompeten und ganzem Lebenslauf: „(…) bald darauf in sein jungen Jahren von den türkischen Seeräubern zu Algier ist er anno 1724 (…) gefangen genommen worden. In solcher Gefangenschaft aber hat er dem türkischen Bey zu Constantine (…) elf und ein viertel Jahr gedient. Bis ihm endlich dieser Bey anno 1735, den 31. Oktober, aus Gewogenheit zu ihm seine Freiheit geschenket, da er denn das folgende Jahr darauf anno 1736, den 25. April glücklich wieder (…) auf seinem Vaterland angelanget ist. Und sich also anno 1737 in den Stande der heiligen Ehe begeben mit Antje Harken.(…)“
Geboren wurde Hark Olufs im Sommer 1708 in Süddorf. 1721 wurde er Matrose, drei Jahre später im Ärmelkanal von Seeräubern gefangen genommen und mitsamt Schiff und Mannschaft nach Algier verschleppt. Hark Olufs wurde auf dem Markt von Algier verkauft und landete beim Bey von Constantine, dem Statthalter dieser damaligen osmanischen Provinz. Dort bewährte sich der junge Mann und stieg zum Oberbefehlshaber einer Militäreinheit auf. Olufs fügte sich und konvertierte sogar zum Islam. 1735 wurde Hark Olufs von seinem Bey, wohl auch als Dank für seine militärischen Verdienste, freigelassen und kehrte ein Jahr später nach Amrum zurück. Dort begegnete ihm, dem Wohlhabenden und Muslim, nicht nur Freude, sondern auch Misstrauen. Erst nach Rekonvertierung zum Christentum, Konfirmation und Heirat kehrte er endgültig in die Gemeinschaft der Insulaner zurück. Olufs starb im Alter von nur 46 Jahren.

Wer sich, wie die Kapitäne und deren Familien, diese Grabsteine (bis zwei Meter hoch und oft eine Tonne schwer) leisten konnte, hatte etwas aus seinem Leben zu berichten. Und war wohlhabend, denn: „Das Material wurde aus dem Weserbergland herbeigeschafft und die bildlichen Darstellungen sind manchmal derart aufwendig und detailreich, dass die Anfertigung ein Vermögen gekostet haben muss“, so Inselpastor Georg Hildebrandt. Angefertigt wurden diese zumeist zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert.

Ab dem Jahr 2009 wurden die Steine restauriert. „Einige Grabsteine standen jahrzehntelang einfach an die Friedhofsmauer gelehnt, andere waren gar zerbrochen. Nun ist der größte Teil aufgefrischt und steht nach Familien sortiert wie eine Allee auf dem Kirchhof von St. Clemens in Nebel. Wer den Friedhof betritt, findet sie auf der linken Seite“, erklärt Georg Hildebrandt. Man kann hier viel Zeit verbringen, und sich die Geschichten auf den restaurierten Steinen anschauen und sie auch viel besser lesen: „Die Inschriften sind nach der Restaurierung wesentlich plastischer – und manche Grabsteine sind mit einem QR-Code versehen, sodass Sie den Text über Ihr Mobiltelefon lesen können“, sagt Georg Hildebrandt.

Infos zu Amrum
www.amrum.de/aktuelles/veranstaltungen
www.amrum-kirche.de (mit Erklärung der Steine)
• Tel. Kirchenbüro St. Clemens / Nebel 0 46 82 – 2389

Föhr und die Geschichte vom glücklichen Matthias

Das Gräberfeld auf dem Friedhof von Süderende auf Föhr. Der Wind heult um den Turm von St. Laurentii, zerrt an den Zweigen und schiebt dunkle Wolken vorüber. Novemberwetter und auf dem Feld endloser Ruhe liegen auch hier diejenigen begraben, die etwas zu erzählen haben – mag das Leben endlich sein, ihre Geschichten sind unsterblich. Zumindest so lange, wie der Sandstein hält, auf dem sie geschrieben stehen. Bis zu zwei Meter hoch und tonnenschwer zeugen auch auf Föhr Grabplatten vom Leben und Wirken berühmter und weniger berühmter Bürger. „…und ein berühmter Mann war der glückliche Matthias“, sagt Ralf Brodersen, der Mann aus Süderende, der die Geschichten hier kennt wie kaum ein zweiter, „kommen Sie mal mit, ich zeig´ Ihnen den Stein.“ Und erzählt dann auch gleich vom glücklichen Matthias. Der wurde 1632 auf Föhr geboren.
Wie viele andere Männer von den Inseln und Halligen suchte auch Matthias Petersen sein Glück auf See, denn an Land gab es kaum Möglichkeiten für ein Auskommen. „In Süderende hatte Richardus Petri, der Pastor von St. Laurentii, eine Navigationsschule eingerichtet; hier erhielt Matthias Petersen seine seemännische Ausbildung. Bereits als 20jähriger hatte er das Kommando über ein Walfangschiff”, erzählt Ralf Brodersen. Die Schiffe fuhren unter holländischer Flagge in das Nordmeer, hinauf bis Grönland und Spitzbergen. Es war eine meist riskante Reise in dieser wilden Welt – um dort Wale zu jagen, begehrt war seinerzeit der Tran als Lampenöl. Man konnte sein Glück machen, doch mancher kehrte nicht zurück. Wie viele Föhrer Familien blickten im Herbst bang auf die See und erwarteten die Rückkehr ihrer Männer und Väter? Petersens hatten mit Matthias gutes Glück:

„Matthias fuhr zu einer Zeit, als die Wale noch so zahlreich waren, dass man sie einfach in die Buchten treiben konnte, um sie dort zu erlegen. Die gefährliche Jagd auf hoher See setzte erst später ein. Innerhalb von 50 Jahren erbeuteten die Schiffe unter seinem Kommando 373 Wale – damit gehört er zu den erfolgreichsten Walfängern der Westküste“, berichtet Brodersen weiter. Der „glückliche Matthias“ kam also zu großem Reichtum, auf seiner letzten Fahrt geriet er in die Hände französischer Freibeuter und musste sich und seine Mannschaft freikaufen – das Geld dafür hatte er.
Und auch hierfür: „Kommen Sie mal mit in die Kirche“, sagt Brodersen. Die Kirche ist uralt und wunderschön, eine umarmende, friedvolle Stimmung erfasst den Gast. Zwei gewaltige Kronleuchter aus Messing hängen an der Decke. „Die haben Matthias und sein Sohn gestiftet“, sagt Brodersen, „wir benutzen sie noch heute.“ Und weil Matthias viel Geld hatte, war er ursprünglich auch vor dem Altar beerdigt. Sehr viel der Ehre, die Kirche sollte dafür auch sehr viele Goldtaler von den Erben bekommen. Bekam sie aber nicht, also wurde Matthias kurzerhand nach draußen umgebettet – dorthin, wo heute die Grabplatte steht. Und vom „Glücklichen“ berichtet, der „…mit Zustimmung aller den Namen `Der Glückliche´ annahm.“ So steht es geschrieben auf Stein in Süderende auf Föhr.

Infos zu Föhr
www.foehr.de/veranstaltungskalender
www.st-laurentii.de (mit Erklärung ausgewählter Steine) Kirchenbüro 0 46 83 – 350
• Der Friedhof des „Friesendoms“ St. Johannis in Nieblum hat mit 265 Grabplatten- und Steinen den größten Bestand an historischen Grabsteinen nordfriesischer Friedhöfe: www.friesendom.de und Kirchenbüro 0 46 81 – 44 61
• Auch auf dem Friedhof von St. Nicolai in Boldixum stehen „erzählende“ Grabsteine. www.kirche-st-nicolai-foehr.de

Die Geschichte eines Politmordes in Dithmarschen

Die Kronen der kahlen Kastanien rauschen im Wind nahe von St. Laurentius in Lunden / Dithmarschen. Im Schatten von Kirchturm und Kastanie stehen und liegen Grabplatten, grau vom Wetter der Jahrhunderte und dennoch sind auf einigen Verzierungen zu erkennen, laden ein zur Geschichtsstunde. Erzählen die Gräber auf Föhr und Amrum von den Geschichten der Seefahrer, so berichten diese Steine von Männern, die Geschichte schrieben: Dithmarschen war im ausgehenden Mittelalter de facto ein eigenständiger Staat mit einer Regierung bestehend aus 48 mächtigen Männern, vornehmlich reichen Bauern; dem „Rat der 48“ – den „Regenten“. Anführer von Familiensippen, den „Geschlechtern“.

Auf dem Geschlechterfriedhof in Lunden, der in seiner Anlage noch weitestgehend so erhalten geblieben ist, wie er angelegt wurde, sind einige dieser Familien beerdigt. Der Weg über den Friedhof führt auch zu Hügeln; darunter sind Grabkeller. 13 dieser Grüfte sind bis heute erhalten. Eine enge Treppe führt hinab, Hans-Jürgen Löbkens hat den Schlüssel und öffnet die Tür zu Gruft. Einer dieser schaurigen Keller ist öffentlich zugänglich.
Es riecht feucht und modrig, nach nasser Erde. Die Grabkammer besteht aus zwei Räumen, die Nebenkammer ist abgesperrt mit einem Gitter. Weißgetüncht war die Gruft einst und nun blättert es überall ab, Algen wachsen an den Wänden. Die kleine Kammer ist von schwachem gelbem Licht beleuchtet, auf einem Gestell steht ein Sarg. Natürlich liegt dort niemand drin, hier wird demonstriert, wie einstmals – zuletzt in den 1950er Jahren – bestattet wurde. „In den Kellern wurden die Särge entweder auf Ziegelreihen oder auf eiserne Gestelle gesetzt“, erklärt Löbkens. Die Grüfte wurden aus Ziegeln errichtet und haben in der Regel über zwei Luftschächte.
Die Grabplatten und Stelen wiegen bis zu zwei Tonnen. Geöffnet und verschlossen wurden die Platten bei Beerdigungen mit Pferden. Fast allen Steinen sind die vier Symbole in den Ecken gemein: Engel und Löwe, Stier und Adler – „…sie stehen für die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Die Auferstehung war das Wichtigste, so steht im Zentrum stets ein Engel mit den Familienwappen in den Händen“, so Löbkens.
Auch in Lunden erzählen die Steine ganze Geschichten. Eine Besondere ist die des Regenten Peter Swyn. Der „48er“ setzte sich für die Abkehr von der katholischen Kirche hin zum neuen Glauben, der Reformation, ein. Die sich daraus ergebenen notwendigen Änderungen im Rechtswesen (Abschaffung des Fehderechtes und Reformierung der Eideshilfe) versuchte er mit umzusetzen, so Löbkens.
„Andere Geschlechter, vornehmlich die Russeboligmannen, befürchteten durch die Auflösung der Geschlechterbundbriefe erheblichen Machtverlust. Daraufhin haben Auftragsmörder Peter Swyn bei einem Alleinausritt – zur Kontrolle der Arbeit der Tagelöhner auf seinen Ländereien im Moor – aufgelauert, ihn vom Pferd gerissen und erschlagen. Die Mörder sind später gefasst und ihrer gerechten Strafe zugeführt worden“, sagt Löbkens. Auf dem Gedenkstein oberhalb seines Grabes ist die Szene seiner Ermordung dargestellt. Auf der Vorderseite, geschrieben in gotischen Minuskeln, steht: „Im Jahre des Herrn 1537 am Abend Marien Himmelfahrt ist hier erbarmlich zu Tode gebrocht der hochlöbliche Peter Swyn alt gewesen 57 Jahr“.
Auf der Rückseite: „Auch wahr ist verräterisch ermordet der ehrbare Peter Swyn dem Gott der Herr gnädig will sein. Er ist diesem Lande so ratsam Treu gewesen also bei vielen Herren, Städten und Landen auserlesen die Freiheit dieses Landes so frei zu bewahren, dabei Leib und Leben nicht geschont. Der ein guter Dithmarscher ist der beruft sich dieses Mordes.- Das ist gewiß“.
Der Wind jagt durch die Kronen und ein Rauschen weht über’s Land, die fahle Herbstsonne lässt die Schatten auf diesem Friedhof spielen. Dort, wo die Toten ruhen, ihre Geschichten aber in solchen Augenblicken seltsam lebendig sind und sich eine Gruft auch von Innen öffnen lässt. Und wer mag nur wegen des Novemberwetters eine Gänsehaut kriegen?
Infos Geschlechetrfreidhof Lunden
Die Gruft, sowie die Kirche ist täglich von 9:00 bis 17:00 in der Zeit von „Ostern“ bis „Ernte Dank“ geöffnet. Der Geschlechterfriedhof ist ganzjährig geöffnet. Durch sein Wegesystem wird der Besucher von Grabstelle zu Grabstelle geführt. Durch kleine Infotafeln an den wichtigsten Stellen wird der Besucher informiert. Zusätzlich steht auf dem Geschlechterfriedhof noch ein Info-Pavillion mit vielen interessanten und spannenden Information zum Geschlechterfriedhof und der Bauernrepublik Dithmarschen. Mögliche Führungen können über das Kirchenbüro 04882-360 erfragt werden. www.kirchengemeinde-lunden.de

Weitere Tipps und Anregungen für einen erlebnisreichen Herbst- und Winterurlaub finden sich im Nordseeurlaubsplaner, der kostenlos unter www.nordseetourismus.de heruntergeladen werden kann.

Quelle: Nordsee-Tourismus-Service GmbH  

Weihnachten in Husum zu Gast bei Theodor Storm – Literarisch und kulinarisch

Winter im Husumer Hafen.  Foto (c) Oliver Franke

Winter im Husumer Hafen. Foto (c) Oliver Franke

Das Warten auf die Weihnachtsfeierlichkeiten kann man mit einem besonderen Adventsangebot in Husum an der Nordsee verkürzen. Das Programm „Weihnachten zu Gast bei Theodor Storm“ lädt an den Adventssamstagen, 3. und 10. Dezember 2016 ein, die Heimatstadt des berühmten Dichters Theodor Storm literarisch und kulinarisch zu entdecken und zu genießen.

Der Nachmittag beginnt mit einer Lesung bei Kaffee und weihnachtlichem Gebäck, wie Theodor Storms geliebte Braune Kuchen. Ein Streifzug durch die festlich geschmückte Innenstadt Husums und der Besuch des Storm-Hauses in der Wasserreihe mit dem nach Storms Beschreibungen geschmückten Weihnachtsbaum schließen sich an. Im benachbarten, von Fackeln erleuchteten Garten werden die Gäste mit einem wärmenden Punsch – „Bischof“ genannt – empfangen. Dass Weihnachten für den berühmten Sohn Husums etwas ganz Besonderes war, hatte sicherlich auch damit zu tun, dass schon früher gerade in der Weihnachtszeit viel Wert auf gute Küche gelegt und keine alltäglichen Speisen und Leckereien aufgetischt wurden. Ihren Ausklang findet die Veranstaltung daher in geselliger Runde beim Buffet mit Leckereien und Köstlichkeiten, die ganz im Sinne des Dichters gewesen wären.

Wer gern als Theodor Storms Weihnachtsgast die Nordsee-Hafenstadt Husum entdecken und dabei auch die eine oder andere Köstlichkeit probieren möchte, muss sich nur noch für einen der beiden Termine entscheiden: Samstag, 3. und 10. Dezember 2016, jeweils ab 15.30 Uhr. Die Veranstaltung endet gegen 22 Uhr und kostet pro Person 66,90 €. Für Anmeldungen und telefonische Auskünfte steht die Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH unter Tel. 0 48 41 / 89 87 0 zur Verfügung. Für Gruppen können gesonderte Termine vereinbart werden.
Der Husumer Weihnachtsmarkt präsentiert sich reich geschmückt und festlich beleuchtet vom 21. November bis 27. Dezember 2016 (außer 25. Dezember) den Besuchern. Weitere Informationen zu allen Weihnachtsangeboten in Husum sind bei der Tourist Information Husum, Tel. 0 48 41 / 89 87 0 und unter www.husum-tourismus.de/weihnachtsmarkt erhältlich.

Quelle: Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH

In Serfaus-Fiss-Ladis geht es auch ohne Ski in die Berge – mit Pistenbullys und dem Masner Express

Mit dem Pistenbully auf fast 3.000 Meter Höhe in Serfaus-Fiss-Ladis - Bild (c) www.foto-mueller.com

Mit dem Pistenbully auf fast 3.000 Meter Höhe in Serfaus-Fiss-Ladis – Bild (c) www.foto-mueller.com

Knallrot und 490 PS unter der Haube – die “Schnee-Ferraris” in Serfaus-Fiss-Ladis bieten Fahrspaß pur und brauchen dafür nicht einmal eine Rennstrecke. Kein Abhang ist den Pistenbullys zu steil, kein Untergrund zu rutschig, wenn es hinauf geht in die beeindruckende Bergwelt der Tiroler Ski-Dimension.

In Serfaus-Fiss-Ladis werden die Träume von kleinen und großen Jungs wahr: Täglich können sie neben dem “Bully-Rider” Platz nehmen und dessen Arbeit auf der Piste hautnah miterleben. Der Anblick allein flößt schon Respekt ein, die neun Tonnen schweren Präpariermaschinen bewegen sich kraftvoll und doch virtuos über die Schneehänge. Und die Fahrt eröffnet mitunter ganz neue Perspektiven.
Mit dem Masner Express, sozusagen dem Monster-Truck unter den Ferraris, geht es ohne Ski oder Snowboard hinauf auf 2.430 Meter Höhe. Hier gibt es ringsum nur Berge, Schnee und die Skihütte Masner – ein Traum-Ort für den Wintergenuss.

Bei der „Pistenbully Tour“ können in den Pistenbullys nach vorheriger Reservierung bei den Bergbahnen Serfaus und den Bergbahnen Fiss-Ladis jeweils maximal ein Erwachsener und ein Kind bis zehn Jahre oder mit einer Körpergröße von 1,30 Meter Platz nehmen, ab elf Jahren dürfen die Kids in einen separaten Bully einsteigen. Aus Sicherheitsgründen ist eine Mitfahrt erst ab dem sechsten Lebensjahr möglich. Die Fahrt dauert je nach Route etwa eineinhalb Stunden und der Treffpunkt ist täglich um 16:15 Uhr bei der Tagesbar Panoramarestaurant an der Mittelstation Komperdell in Serfaus, um 16:30 Uhr am Pistenbully-Treff-Würfel bei der Schönjochbahn Talstation in Fiss. Kinder bis Jahrgang 2002 zahlen für das Schnee-Abenteuer 30 Euro, Erwachsene 49 Euro.

So beeindruckend die Pistenbullys auch sind – neben dem Masner Express wirken sie geradezu zierlich. Die umgebaute Pistenraupe bietet Platz für bis zu 17 Personen und klettert hinauf in die spektakuläre Kulisse des Masner Skigebiets, den hintersten, sehr schneesicheren Teil der Ski-Dimension. Da alle Personen in Fahrtrichtung sitzen, können sie ganz bequem in den Genuss der herrlichen Winterlandschaft kommen. Die Fahrt führt immer montags, mittwochs und donnerstags um 10:00 Uhr und 11:30 Uhr von der Bergstation Lazid zur Skihütte Masner. Anmeldungen werden an den Kassen der Seilbahn Komperdell entgegengenommen, Erwachsene zahlen 59 Euro, Kinder 46 Euro.

Auch wenn für die Fahrt mit dem Masner Express sicher gilt “Der Weg ist das Ziel”, lässt sich einmal oben angekommen das grandiose Bergpanorama von der Sonnenterrasse der Skihütte Masner aus genießen. Die passenden kulinarischen Schmankerln werden auch im Restaurant Monte Mare serviert, frei nach dem Motto “Berg trifft Meer”.

Quelle: Serfaus-Fiss-Ladis Information

Wohlfühloase Taiwan

Heiße Quellen in Taiwan. Bild: Taiwan Tourismusbüro

Heiße Quellen in Taiwan. Bild: Taiwan Tourismusbüro

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, sehnen sich Europäer nach Wärme und Gemütlichkeit. Taiwan bietet hier gerade in der Herbstzeit eine Fülle an Möglichkeiten, Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.

Heiße Quellen

Aufgrund der vielen Vulkane und deren geothermische Kräfte genießt Taiwan den Ruf als „Paradies der Heißen Quellen“. An über 100 Orten laden heiße und kalte Quellen sowie einzigartige Schlammbäder, wilde Buchten und Salzwasserquellen zum Relaxen ein. Die im Freien gelegene Zhaori Hot Spring auf Green Island südöstlich von Taiwan verwöhnt beispielsweise den Besucher mit erwärmten Salzwasser, das aus Felsspalten und mehreren Sandschichten tritt. Das nebengelegene Riff bietet die perfekte Möglichkeit, das entspannende Bad zu genießen und währendessen den Sonnenaufgang, den Sonnenuntergang oder die sternenklare Nacht auf sich wirken zu lassen. Der Besucher fühlt sich nirgendwo anders so eins mit der Natur – Körper und Geist kommen zur Ruhe. Die Zhaori Hot Spring zählt zu den drei größten Heißen Salzwasser-Quellen weltweit. Wer nicht so weit reisen möchte, findet auch auf dem Taiwanesischen Festland unterschiedlichste Typen Heißer Quellen. Schwefel- und Bikarmonatquellen sind zum Beispiel in Taipeh angesiedelt, Salzquellen in Tainan, Kohlestoffquellen in Miaoli und Pingtung sowie Natrium-Bokarbonat-Quellen in Yilan.

Spa und Wellness

Für Liebhaber „klassischer“ Wellness- und Spa-Treatments bietet Taiwan seinen Besuchern luxuriöse Wellnessoasen mit traditionellen Anwendungen, wie beispielsweise Hot Stone-Massagen. Zahlreiche Hotels in atemberaubender Umgebung veranlassen dazu, den Alltag zu vergessen.

Tai-Chi

Nicht ohne Grund beginnt der Tag für Tausende von Menschen in ganz Taiwan mit Frühsport in den Parks. Taiwanesen glauben, dass bei Tagesanbruch die Luft ganz dicht mit „Lebensenergie“ („Chi“) aufgeladen ist. Die morgendliche Aktivität gehört zu einem gelungenen Start in den Tag für viele Einheimische einfach dazu: Joggen, Tanzen, das langsame, sanfte Schattenboxen („Tai chi chuan“) oder die energischen Bewegungen des „Kung fu“. Taipehs Frühaufsteher kann man sowohl bei der Chiang-Kai-shek- oder der Sun-Yat-sen- Gedenkhalle als auch in den städtischen Parkanlagen beobachten. Wer also in seinem Wellness-Urlaub auch etwas aktiv sein möchte, hat hier die Möglichkeit, spirituelle und zugleich körperliche Balance zu finden.

Tee

Taiwan ist das Land der „Teetrinker“. Besucher haben nahezu an jeder Ecke die Möglichkeit, die wohltuende und entspannende Wirkung des lokal angebauten Tees, beispielsweise des traditionellen Oolong-Tees, zu erfahren. Eine Reise in das Tee-Anbaugebiet Maokong am Stadtrand von Taipeh erlaubt Einblick in das tüchtige Schaffen der Teebauern. Wer es etwas moderner mag, sollte den erfrischenden Milchtee mit Tapioka-Kügelchen kosten.

Über Taiwan

Die Insel im Westpazifik vereint die schönsten Seiten Asiens auf kleinster Fläche. Portugiesische Seefahrer tauften die Insel rund 160 Kilometer vor der Südostküste Chinas einst „Ilha Formosa – Schöne Insel“. Die atemberaubende Landschaft besticht mit beeindruckenden Schluchten, hohen Bergen, fruchtbaren Tälern, schroffen Küsten und zauberhaften Korallen- und Vulkaninseln, während in der Hauptstadt Taipeh und anderen Städten jahrhundertealte Traditionen mit der Moderne des 21. Jahrhunderts verschmelzen. Bei maximaler Reisesicherheit bietet Taiwan einen Mix aus fernöstlichem Flair, asiatischer Kulturen und subtropische Natur. Auch Reisenden auf dem Weg nach Südostasien, Australien oder rund um die Welt bietet Taiwan bei einem Kurzaufenthalt eine wunderbare Möglichkeit in alte Traditionen, die pulsierende Metropole Taipeh und faszinierende Naturwunder einzutauchen und die Herzlichkeit der Menschen kennenzulernen.

Quelle: Taiwan Tourismusbüro

Verzauberte Natur: Das Untere Odertal hat im Winter für Aktivurlauber einen ganz besonderen Reiz

Das winterliche Hochwasser wirkt in Schnee und Eis geradezu verzaubert. Foto: djd/Tourismusverein NLP UO

Das winterliche Hochwasser wirkt in Schnee und Eis geradezu verzaubert.
Foto: djd/Tourismusverein NLP UO

Wer im Herbst oder Winter am frühen Morgen zu einer Wanderung in den Nationalpark Unteres Odertal im Nordosten Brandenburgs aufbricht, wird von weißen Nebelschleiern über den Wiesen empfangen. Schemenhaft und mystisch ragen die Bäume in den feuchtkalten Morgenhimmel, Tautropfen glitzern an den Ästen, erste Vogelstimmen erklingen in der watteweichen Stille. Dann steigt die Sonne empor und taucht die verwunschene Flussaue in ein leuchtend oranges Licht. Der Frühnebel verzieht sich – und in der klaren Luft zeigen sich unzählige Wasser-, Wat- und Zugvögel, die hier rasten oder überwintern. Am Oderlauf zwischen Berlin und Stettin liegt Deutschlands einziger Flussauen-Nationalpark mit einer einmaligen Artenvielfalt. Das flache grüne Flusstal wird von hügeligen Waldgebieten und steilen Hängen gesäumt. Es bietet Aktivurlaubern und Naturfreunden viel Abwechslung fürs Auge und für den Entdeckersinn. Unter www.unteres-odertal.de gibt es alle wichtigen Informationen zur Region.

Hochwasser im Auenwald

In der Nationalparkstadt Schwedt beginnt und endet beispielsweise ein schöner Rundweg über 16 Kilometer, der sich zum Wandern wie auch zum Radfahren eignet. Er führt auf den Spuren von Bibern ins Poldersystem, welches das winterliche Hochwasser leitet. Mehr als ein halbes Jahr kann das Wasser dann in den Auen stehen. Und wenn das Odertal im Winter in Schnee und Eis versinkt, wirkt es vollends verzaubert. Diese Landschaft ist ein Paradies für große Scharen von Kranichen, Seeadlern, Singschwänen oder Saat- und Blessgänsen. Weit überblicken lässt sie sich zum Beispiel auf einer sieben Kilometer kurzen Wanderung, die auf dem Deich von Schwedt nach Criewen zum Nationalparkhaus führt. Zurück geht es dann bequem und warm mit einem Bus der Nationalparklinie.

Entspannung in der Salzgrotte

“Nach einer Wanderung oder Radtour durch die Natur tut eine kulinarische Einkehr in den gemütlichen Gaststätten in Schwedt gut”, rät Beate Fuchs, Reiseexpertin beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Nicht nur bei schlechtem Wetter ist zudem ein Besuch in der Salzgrotte in Schwedt empfehlenswert: Für Körper, Geist und Seele ist die salzhaltige Luft so erholsam wie ein Winterurlaub an der Ostsee.

Singschwantage im Nationalpark

Vom 10. bis zum 12. Februar 2017 finden im Nationalpark Unteres Odertal die traditionellen Singschwantage statt. Im Winter versammeln sich dort Hunderte der majestätischen Vögel und lassen vor allem in der Abenddämmerung ihren klagenden, wehmütigen Singsang hören. Von Beobachtungsstellen rund ums Nationalparkhaus in Criewen lassen sie sich betrachten, mit etwas Glück ist auch die beeindruckende Gruppenbalz zu sehen. Neben naturkundlichen Exkursionen und Vorträgen gibt es spezielle Angebote für Kinder. Das Nationalparkzentrum bietet regionale Spezialitäten an von Räucherfisch, Fischbrötchen und Fischsuppe über Kuchen bis zu Wildbratwürsten aus der Uckermark.

Quelle: djd/Tourismusverein NLP UO

Wenn der Nikolaus über die Mosel kommt: Stimmungsvoller Lichterglanz auf den Weihnachtsmärkten in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach

Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues - Bild: Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH

Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues – Bild: Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH

Es naht die dunkle Zeit und nicht zuletzt die Lichter der Weihnachtsmärkte sind es, die unsere Nächte hell machen. Außergewöhnliche Lichter-Traditionen pflegen die Mosel-Städte Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach auf ihren Weihnachtsmärkten. Hier haben sich die Bürger romantische Lichterspiele einfallen lassen, die ihresgleichen suchen. Der festliche Markt beginnt in Bernkastel-Kues schon am 19. November, in Traben-Trarbach am 25. November.

Am Samstag, dem 3. Dezember, verwandelt die Ankunft der Fackelschwimmer das ganze Ufer der Mosel in Bernkastel-Kues ein Lichtermeer. Sie eskortieren den Nikolaus, der in einem Boot über den Fluss nach Bernkastel-Kues kommt. Am folgenden Tag startet am historischen Marktplatz in der Altstadt die „Nikolauswanderung rund um die Stadt“. Teilnehmer der ca. 10 Kilometer langen Tour dürfen sich auf heißen Glühwein und Tee sowie einen deftigen Eintopf freuen. Für die Kinder gibt`s außerdem noch eine Überraschung vom Nikolaus.
Vom 1. Bis 24. Dezember wird am „Größten Adventskalender der Region“ am Marktplatz ein Türchen geöffnet – gefolgt von einer künstlerischen Einlage. Jedes Wochenende Jedes Wochenende locken Moselrundfahrten mit Glühwein und Christstollen und am Samstag, dem 17. Dezember, steigt das traditionelle Weihnachtsfeuerwerk am Flussufer.

Nicht weniger stimmungsvoll zeichnen sich die Fackelwanderungen über den Mont Royal in Traben-Trarbach aus. Sie sind Bestandteil des atmosphärischen Mosel-Wein-Nachts-Marktes, der in vier unterirdischen Weinkellern der Stadt ausgerichtet wird. Auf insgesamt 3000 Quadratmeter tummeln sich in den Weinkellern der Weingüter und Hotels neben den Wirtsleuten auch über 100 internationale Kunsthandwerker und Aussteller im stimmungsvoll mystischen Halbdunkel. Am Samstag, 17. Dezember, kann man hier sogar bis Mitternacht flanieren und shoppen.

In Bernkastel-Kues ist die Altstadt das Zentrum des vorweihnachtlichen Marktes. Umgeben von Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert verteilen sich über 40 Aussteller und Kunsthandwerker in den Gassen am und um den mittelalterlichen Marktplatz. Sie verwöhnen mit allem, was das witterungsdurchkühlte Herz sich wünscht: Glühwein, Gebäck, Crêpes und Waffeln natürlich, und für die heimelige Atmosphäre zu Hause: Kerzen, Schmuck, Kunsthandwerk.

Schöner und romantischer bietet sich kaum Gelegenheit, die vielfältige Landschaft, Kultur und Geschichte der Region zu erkunden. Besucher können beide Märkte problemlos an einem Tag erleben: ein Shuttlebus fährt in 20 Minuten von einem Ort zum anderen.

Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues

Öffnungszeiten
19. November 2016 – 21. Dezember 2016 täglich geöffnet, bis auf 20. November (Totensonntag).
montags bis donnerstags: 11:00-19:00 Uhr
Freitag und Samstag: 11:00-21:00 Uhr
Sonntag: 11:00-20:00 Uhr

Termine
3. Dezember 2016, 18:00 Uhr: Ankunft der Fackelschwimmer „Sporttaucher Oktopus“
4. Dezember 2016, 10:00 Uhr: Nikolaus-Wanderung rund um die Stadt
17. Dezember 2016, 18:30 Uhr: Weihnachts-Feuerwerk
Detailliertes Programm unter: http://www.bernkastel.de/

Mosel-Wein-Nachts-Markt Traben-Trarbach

Öffnungszeiten
25. November 2016 – 18. Dezember 2016
Freitag bis Sonntag: 11:00-21:00 Uhr

22. Dezember 2016 – 3. Januar 2017
täglich: 11:00-21:00 Uhr
bis auf
24.-25. Dezember 2016: geschlossen
31. Dezember 2016: 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Termine
Freitag, 25. November 2106: 18.00 Uhr: Große Eröffnungsveranstaltung
Freitag, 16. Dezember 2016: 20.00 Uhr: „Reusch rettet 2016“ – Der Jahresrückblick mit Stefan Reusch
Samstag, 17. Dezember 2016: 11.00-24.00 Uhr: Mosel-Wein-NACHTS-Shopping
Freitag, 30. Dezember 2016: 20.00 Uhr: ChristmaSwing mit Candy Cats

Detailliertes Programm unter: http://www.mosel-wein-nachts-markt.de/

Quelle: Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH

Von Madagaskar bis Mauterndorf – djd Thementipp “Reise im Winter”

Wellness in Niedersachsen: Das Thalassozentrum auf der ostfriesischen Insel Norderney beispielsweise ist das größte seiner Art in Deutschland. Foto: djd/TourismusMarketing Niedersachsen/Hotel Seesteg Norderney

Wellness in Niedersachsen: Das Thalassozentrum auf der ostfriesischen Insel Norderney beispielsweise ist das größte seiner Art in Deutschland.
Foto: djd/TourismusMarketing Niedersachsen/Hotel Seesteg Norderney

Kleinere oder auch etwas längere Auszeiten können gerade in der kalten Jahreszeit für Abwechslung und Erholung sorgen. Das Angebot ist groß – unser Special hat einige Tipps in einem bunten Mix vereint. Neben dem Fernreiseziel Madagaskar geht es für eine entspannende Auszeit nach Niedersachsen, zu den alten Ägyptern nach Karlsruhe und zum Wintersport nach Österreich.

Abenteuer Madagaskar

Madagaskar dürfte landschaftlich, klimatisch und kulturell zu den vielfältigsten Regionen der Welt gehören. Die Liste der Attraktionen ist lang und reicht von dichten Regenwäldern, in denen quirlige Lemuren zu Hause sind, über farbenprächtige Schluchten wie La Vallée und tropische Strände bis hin zu Weltkulturerbestätten wie dem Königshügel von Ambohimanga. Auf einer Individualreise mit Privatfahrer oder einer Kleingruppenreise kann man die Insel und ihre freundlichen Einwohner näher kennenlernen. Bei Abendsonne Afrika beispielsweise, dem Spezialisten für Afrikareisen, lässt sich die Reise maßgeschneidert planen. Alle Informationen gibt es unter www.abendsonneafrika.de.

Entspannende Auszeit in Niedersachsen

Zwischen Nordsee, Harz und Heide gibt es zahlreiche Urlaubsorte in reizvoller Landschaft, die auf Heilmittel aus der Natur setzen. Am Wattenmeer wirkt das jodhaltige Klima, im norddeutschen Flachland wird gesundheitsförderndes Moor gewonnen, Thermalbäder speisen sich aus warmen Solequellen tief unter der Erde. Die Broschüre “Taufrisch in Niedersachsen. Ihr gesunder Wohlfühlurlaub” bietet Reisetipps für mehr als 100 staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte in ganz Niedersachsen. Sie ist kostenlos zu bestellen unter www.reiseland-niedersachsen.de.

Pharao in Karlsruhe

Mit dem Beinamen “der Große” ging Ramses II. in die Geschichte des alten Ägypten ein. Das Badische Landesmuseum Karlsruhe widmet dem bedeutenden Pharao eine große kulturhistorische Sonderausstellung – die erste umfassende Schau nach der bislang einzigen Ramses-Ausstellung in Paris vor 40 Jahren. Vom 17. Dezember 2016 bis zum 18. Juni 2017 erwarten die Besucher rund 250 Exponate aus Museen aus aller Welt. Informationen zur Ausstellung sowie zu Sehenswürdigkeiten gibt es unter www.karlsruhe-tourismus.de. Zu den Ausstellungs-Highlights gehört die erstmalige virtuelle Rekonstruktion der von Ramses II. neu erbauten Hauptstadt Pi-Ramesse. Eigens für die Ausstellung wurde eine Entdecker-Lounge gestaltet, in der man mehr über die Geschichte der faszinierenden Mumie des Pharaos erfährt.

Von sanft bis rasant: Wintersport in Mauterndorf

Intensive Naturerlebnisse ohne viel Schnickschnack – wer sich im Schnee vom Alltagsstress erholen möchte, bevorzugt oftmals die sogenannten sanften Sportarten. Skitourengehen, Schneeschuhwandern und Langlaufen sind deshalb inzwischen beinahe genauso beliebt wie das Pisten-Skifahren. Angebote für jeden Wintersportgeschmack hat beispielsweise ein Ort wie Mauterndorf im Salzburger Lungau, hier gibt es schneesichere Lagen zwischen 1.100 und 2.400 Höhenmetern. Denkmalgeschützte Treppengiebelhäuser und die mittelalterliche Burg verleihen dem Ort ein gemütlich-historisches Ambiente. Und Bewegungshungrige können oft schon direkt von ihrer Unterkunft aus in die verschneiten Berglandschaften eintauchen – ob zu Fuß, auf Skiern, mit dem Rodel oder bei einer Pferdeschlittenfahrt. Wer lieber auf der Piste seine Schwünge zieht, den erwartet mit dem Skigebiet Grosseck-Speiereck ein Areal für kleine und große Pistenfans mit einer der längsten Talabfahrten in den Niederen Tauern. Mehr Informationen: www.mauterndorf.at.

Quelle: djd

 

Hier klicken, um den Inhalt von www.booking.com anzuzeigen

Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen:
Sie können die eingebettete Seite über den folgenden
Verweis aufrufen:
Hotels in Niedersachsen

Wandeln auf den Spuren von Heidi und Geißenpeter

Holzmaske aus dem Schweizer Themenbereich.

Die Neuverfilmung von Johanna Spyris Kinderbuchklassiker kommt am 10. Dezember 2015 in die Kinos. An den Schauplätzen von Buch und Film im schweizerischen Graubünden können Besucher in die Welt von Heidi eintreten. Das Heididorf oberhalb von Maienfeld lockt im Sommer mit einer Erlebniswelt für Kinder und Fans des Buches. Der Weg auf die Heidialp auf dem Ochsenberg erzählt zum Beispiel in zwölf Stationen die Geschichte des kleinen Mädchens. Rund um die Filmdrehorte bei Bergün können Familien in die Landschaft und Kulissen der Filme eintauchen. Zahlreichen Bündner Almhütten bieten Übernachtungsgelegenheiten wie zu Heidis Zeiten.

„Vom freundlichen Dorfe Maienfeld führt ein Fußweg durch grüne, baumreiche Fluren bis zum Fuße der Höhen, die von dieser Seite groß und ernst auf das Tal herniederschauen. Wo der Fußweg anfängt, beginnt bald Heideland mit dem kurzen Gras und den kräftigen Bergkräutern dem Kommenden entgegenzuduften, denn der Fußweg geht steil und direkt zu den Alpen hinauf.“ So beginnt Johanna Spyris Buch „Heidis Lehr- und Wanderjahre“, das erstmals 1880 erschien.

Heididorf Maienfeld

Im Heididorf oberhalb von Maienfeld tauchen Besucher ein ins „Dörfli“ aus Johanna Spyris Roman. Im Ort, der eigentlich Rofels heisst, können Kinder und Erwachsene dem Leben von Heidi nachspüren. Höhepunkt des Dorfes ist zweifellos das „Heidihaus“. Vom Vorratskeller über die rustikale Stube bis zu Heidis Zimmer: Eingerichtet wie zu Heidis Zeiten zeigt es, wie die Schweizer Bergbauern Ende des 19. Jahrhunderts lebten. Eindrucksvoll ist auch die Heidi-Büchersammlung, die dokumentiert, in wie viele Sprachen die Geschichte des kleinen Waisenmädchens aus den Schweizer Bergen übersetzt worden ist. Und natürlich dürfen auch die Geißen nicht fehlen, die vor dem Heidihaus Kinder verzücken.

Wer mehr über die Geschichte von Heidi und die Autorin Johanna Spyri erfahren möchte, kann anschließend die Ausstellung „Johanna Spyris Heidiwelt“ im Dorfmuseum besuchen. Selbst die Poststelle im Ort ist ganz auf Heidi eingestimmt, gibt es doch hier den exklusiven Heididorf-Sonderstempel für Briefmarkenliebhaber und Heidi-Fans.

Wer höher hinaus will, kann auch den „Almöhi“ auf dem Ochsenberg hoch über Maienfeld besuchen. Der Heidi-Erlebnisweg beginnt im Heididorf und führt bis zur Heidialp hinauf, wo ein gemütliches Bergrestaurant Wanderer und Mountainbiker empfängt. Die Wanderung durch die grünen Wiesen führt an zwölf Stationen entlang, die die Heidigeschichte darstellen, und dauert circa anderthalb Stunden.

Das Heidihaus und die Ausstellung „Johanna Spyris Heidiwelt“ ist vom 15. März bis 15. November jeweils von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Das Kombiticket für den Besuch von Heidihaus und Johanna Spyri Museum kostet für Erwachsene rund 9 Euro (9.90 Schweizer Franken). Der Eintritt für Kinder unter fünf Jahren ist kostenlos, Kinder von fünf bis 14 Jahren erhalten ein Kombiticket für rund 3.50 Euro (3.90 Schweizer Franken).

Weitere Informationen unter: www.heididorf.ch

 

Drehorte bei Bergün

Familien können im Weiler Latsch bei Bergün das malerische Heididorf aus dem Film erleben. Für das Dorf im neuen Kinofilm hat das Filmteam um den Regisseur Alain Gsponer nämlich nicht Maienfeld, sondern Latsch in Szene gesetzt. Latsch diente bereits der ersten deutschsprachigen Heidi-Verfilmung aus dem Jahr 1952 als Kulisse. Verglichen mit Maienfeld ist Latsch touristisch wenig erschlossen, doch die umliegende Berglandschaft ist dafür umso authentischer. Zahlreiche Wanderwege erschließen die Berge und Täler rund um Latsch. Wo genau die Almhütte liegt, die für die aktuelle Verfilmung als „Heidihütte“ diente, ist offiziell nicht bekannt. Zur Heidihütte aus dem Film von 1952 führt dafür eine schöne Wanderung ins nahe gelegene Falein, hoch über Filisur. Der Weg beginnt im Ort Stuls und führt über Runsolas zur Heidihütte bei Falein. Die gut zweieinhalbstündige Wanderung entlang an Weiden, durch Wälder und vorbei an sonnenverbrannten Ställen und Gebirgsbächlein ist gesäumt mit Schautafeln zu dem Film und seiner Fortsetzung von 1954. Am Tisch vor der Hütte serviert die Familie Schutz vom nah gelegenen Bio-Bauernhof jeden Mittwoch im Juli und August einen leckeren Imbiss, bestehend aus Hofprodukten wie Salsiz, Alpkäse, Milch und Apfelsaft (nur auf Anmeldung unter +41 81 404 19 38 oder +41 79 577 95 09). Der Abstieg nach Filisur dauert dann nochmals circa zweieinhalb Stunden.

Weitere Informationen unter: www.berguen-filisur.ch/sommer/sommererlebnisse/themenwege/heidiweg.html

 

Übernachten wie Heidi

Wer wie Heidi in einer Bündner Almhütte, einem sogenannten „Maiensäss“, übernachten möchte, kann dies in einer von zahlreichen privaten Hütten tun. Einige Bündner Bergbauern vermieten ihre idyllisch gelegenen Maiensäss-Hütten an Gäste, die naturnahe und authentische Ferien in den Schweizer Bergen verbringen möchten. Diese Maiensässe werden entweder nicht mehr landwirtschaftlich genutzt oder stehen saisonal als Feriendomizil zur Verfügung. Im Sommer sind die Maiensässe attraktive Ausgangspunkte für Wander- und Bikefreunde, im Winter hingegen aufgrund ihrer Lage inmitten der Bergwelt teilweise nur als Skihütten zugänglich.

Das Maiensäss Plausi oberhalb von Buchen zum Beispiel bietet Platz für 4–5 Personen. Die Hütte liegt umgeben von Wiesen und Wald in einer heilen Bergwelt mit einem wunderschönen Ausblick über das Vorderprättigau. Der Sitzplatz beim Haus lädt zum Verweilen und zu Wildbeobachtungen ein. Das Plausi verfügt über eine Küche, eine Stube, ein Schlafzimmer mit Kajütenbetten, ein Plumsklo und eine Outdoordusche mit kaltem Wasser. Fließendes Wasser gibt es beim Brunnen im Hof. Geheizt wird im Stübli mit einem Holzofen, auf dem auch gekocht werden kann. Alternativ steht auch ein Elektroherd zur Verfügung. Das Plausi kann ab 70 Schweizer Franken pro Nacht gemietet werden.

Traditionell dienten Maiensässe in der Schweiz zunächst im Frühling den Bauernfamilien als Herberge. Zu dieser Jahreszeit weidete das Vieh auf der mittleren Gebirgsstufe, bevor es zum Sommer hin auf die Hochalp getrieben wurde. Im Herbst kehrten die Bauern mit ihrem Vieh wieder zu den Maiensässen unterhalb der Baumgrenze zurück und verweilten dort, bis kurz vor dem Wintereinbruch der Alpabzug in die Dörfer und Täler begann.

Weitere Informationen unter: www.graubuenden.ch/ferien-auf-dem-bauernhof/maiensaesse-schweiz.html

Weitere Informationen zu Heidierlebnissen in der Schweiz gibt es im Internet unter www.MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse Info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus

 

Deutschland als Reiseland

Einst zierte er einen Geldschein: der Dom von Limburg (Hessen).

Einst zierte er einen Geldschein: der Dom von Limburg (Hessen).

“Deutschland ist schön…”, so hieß es vor längerer Zeit in einem Radiowerbespot für einen Bierbrauer. Das war zu einer Zeit, als es immer notwendiger wurde, diese Schönheiten zu betonen, denn Deutschland gerade auch als Reiseland wurde damals immer unpopulärer. Reisen sollte einen wegführen vom Alltag, damit man alles, mit dem man so tagtäglich zu tun hat, hinter sich lassen konnte. Weit weg und möglichst ungewöhnlich, das war damals die Prämisse.

Doch langsam aber sicher begann der Trend sich zu drehen. Denn auch wenn “Deutschland ist schön” als Spruch vielleicht etwas plakativ daher kommt, so steckt doch viel Wahres drin. Vor allen Dingen aber kann man dem Klischee widersprechen, dass Urlaub in Deutschland bedeutet, zu nah am Vertrauten zu bleiben, nicht weg vom Alltag zu kommen. Denn Deutschland bietet eine große Anzahl unterschiedlicher Möglichkeiten, von pulsierenden Metropolen wie München oder Berlin bis zu der abgelegenen Stille der Natur auf dem Belchen im Schwarzwald, von den Stränden von Nord- und Ostsee zu den Bergmassiven der bayerischen Alpen, oder von der mecklenburgischen Seenplatte zu den Tieflandebenen des Ruhrgebiets. Irgendwo in Deutschland findet jeder “sein” Reiseziel, wo es etwas zu entdecken gibt, das es in der unmittelbaren Heimat nicht gibt.

Genauso vielfältig sind die Möglichkeiten, was man im Urlaub unternehmen kann. Man kann auf unterschiedlichste Weise sportlich aktiv sein oder sich erholen, die Kulturgüter einer Region bewundern oder sich im Freizeitpark amüsieren.

Das Münster in Überlingen am Bodensee

Das Münster in Überlingen am Bodensee

Ein unbestreitbarer Vorteil des “Reiseland Deutschland” liegt in der Anreise zum Urlaub selbst, denn während manche Anreisemöglichkeiten zu anderen Zielen aufgrund der Entfernung irgendwann nicht mehr möglich sind, kann man Deutschland mit dem eigenen Auto erkunden, mit der Bahn reisen oder mit dem Flugzeug. Für Campingfreunde gibt es ein breites Netz an Camping- und Caravan-Stellplätzen, wer auf solide vier Wände nicht verzichten will, kann zwischen Ferienwohnung oder Pension und dem Fünf-Sterne-Hotel an Unterkunft auswählen, was ihm gefällt – und was der Geldbeutel hergibt.

Von dieser Vielfalt her ist es kein Wunder, dass in einer Umfrage festgestellt wurde, dass eine Mehrheit der Deutschen Urlaub im eigenen Land machen will. Deutschland mit seinen ganzen Facetten ist wieder das Reiseland geworden, das es einmal war.

Oder um es in aller Kürze zu sagen: “Deutschland ist schön!”

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »