Reisen, Erlebnisse und die vielen sehenswerten Orte auf unserem Planeten.

Schlagwort: Dolce Far Niente (Seite 3 von 3)

Es gibt immer wieder Leute, die glauben, sie müssten sich dafür rechtfertigen, wenn sie im Urlaub auch mal nichts machen wollen. Warum? Dafür ist es schließlich Urlaub!

New York – die Einführung und Tipps

NEW YORK

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I want to wake up  in a city that never sleeps…

Schon Frank Sinatra besang den Big Apple und bis heute ist New York noch immer ein Traumziel für Urlauber und auch Auswanderer.

Urlaubsziel  New York, aber eigentlich ist das so nicht richtig formuliert. Ganz New York besuchen nur wenige, wenn man von “New York” spricht, dann meint man doch eigentlich die Insel Manhattan. Und die wiederum ist nur ein Stadtteil von New York.

New York ist ein Bundesstaat der USA und besteht eigentlich aus 5 Stadtteilen:

  • Die Bronx
  • Brooklyn
  • Queens
  • Staten Island
  • Manhattan

Manhattan erhielt seinen Namen von den Algonkin Indianern und bedeutet so viel wie “Insel der Hügel”. Auf den ersten Blick erscheint Manhattan gar nicht so hügelig, unternimmt man aber eine Wanderung im Central Park, trifft man doch das ein oder andere Mal auf ein Hügelchen. Hier wurde die Insel in ihrem “Rohzustand” belassen.

Das Leben auf Manhattan ist teuer. Sehr teuer sogar. Besonders im Servicebereich fällt das auf. Dort reicht der Arbeitslohn gerade mal für die Miete ( eine 1 – 1 1/2-Zimmer-Wohnung kostet auf Manhattan im Durchschnitt 1700 – 1800 Dollar), das eigentliche Leben dieser Menschen wird durch die “Tips” (Trinkgelder) finanziert.

Aber bevor ich loslege, von meiner Reise zu berichten, erst mal ein paar Anmerkungen:

Wissenswertes:

  • Über die Einreise habe ich bereits im Artikel “Las Vegas” berichtet. Das liegt daran, dass wir von Zürich aus über New York nach Las Vegas fliegen mussten.
  • Wir landeten am Flughafen JFK. Die Frage ist nun, wie kommt man am billigsten nach Manhattan? Denn der Flughafen liegt immerhin in Queens. Pauschalreisende werden den Transfer inclusive haben. Aber was machen die unabhängig Reisenden wie wir? Man kann mit einem Taxi fahren. Den Preis weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass das teuer wird. Soweit ich weiß, fahren die Taxis nach einem Einheitspreis, allerdings sind da Brückengebühren und Schnellstraßengebühren nicht enthalten und müssen gesondert entrichtet werden. Bus? Könnte ich mir schwierig vorstellen, erst mal den richtigen Bus rauszusuchen und dann noch die richtige Haltestelle zu finden. Und das nach einem 8-9 Stunden langen Flug. Die einfachste Methode ist die Metro (U-Bahn). Wir verlassen dazu das Flughafengebäude und folgen den Schildern “Airtrain”. Der Airtrain fährt zirkulär um den Flughafen herum. Reisende nach Manhattan verlassen den Airtrain bitte an der “Jamaica Station”. An der Jamaica Station angekommen hält man sich den Schildern nach Richtung Metro. Die Metro “E” fährt auf Manhattan, wir fuhren ohne Umsteigen bis zur “Penn Station”, die auch unser Endziel war. Theoretisch kann man auch mit der “LIRR” (Long Island Rail Road) fahren, diese jedoch kostet extra. Sollten Sie sich darauf eingestellt haben, Manhattan vorzugsweise zu Fuß zu erkunden, lohnt es sich, am Eingang der Metro eine 7-Tages-Karte zu kaufen. Kostenpunkt 25 Dollar, man kann unendlich oft fahren. Haben Sie Schwierigkeiten mit dem Automaten oder der Sprache ist immer Personal vorhanden, das gerne weiterhilft. Achten Sie darauf, dass Sie die Karte “inclusive airtrain” lösen, wenn Sie vorhaben sollten, mit der Metro auch zurück zum Flughafen zu fahren. Diese ist nämlich dann kostenpflichtig und nicht zahlbar mit der gewöhnlichen Metrokarte!
  • Metro Eingang! Hier finden sich Drehkreuze. Albern aber wahr, oftmals kommt man mit seinem sperrigen Gepäck nicht durch das Drehkreuz durch. Gehen Sie in dem Fall zu einem Angestellten und bitten Sie ihn, für Sie die Tür neben den Drehkreuzen zu öffnen. Bevor Sie sich verheddern und den ganzen Verkehr aufhalten. Ich spreche aus Erfahrung! Aber meistens sieht das Personal von selbst, dass Sie durch das Kreuz nicht passen und hilft von selber. Das gleiche Problem kommt auf Sie zu, wenn Sie die Metro wieder verlassen wollen. Auch hier sind Drehkreuze. Allerdings ist es jetzt so, dass diese Türen neben den Drehkreuz ohne Hilfe aufdrückbar sind. Zwar wird dadurch Alarm ausgelöst, der sollte Sie aber nicht aufhalten. Das Wachpersonal wird Sie bemerken aber gleichzeitig auch merken, dass Sie ja die Metro verlassen und nicht hineingehen, um schwarz zu fahren. Sollte die Tür nicht aufgehen, machen Sie sich bei dem Hüter des “Metrohäuschens” bemerkbar. Der läßt Sie durch. Ohne Alarm.
  • Besorgen Sie sich so schnell wie möglich eine U-Bahn-Karte. Gibt es an den Häuschen. Die Metro ist relativ simpel aufgebaut:Linie 1, 2, 3, A, und C fahren auf die WEST SIDE Linie 4, 5 und 6 fahren auf die EAST SIDE Linie F, N, Q, R und W pendeln zwischen der Ost- und Westseite von Midtown nach Downtown hin und her. Linie E fährt von der Jamaica Station bis zum World Trade Center (ehemals). Man unterscheidet zwischen “local” und “express” train. Aufgepaßt! Der Express-Train hält nur alle 3 Stationen!
  • Es gibt alte und neue Züge. Die alten Züge haben in der Regel orangefarbene Sitze, die neuen blaue. In den neuen Zügen gibt es elektronische Anzeigen im Abteil, die einem die nächsten Haltestellen zeigen. Bei den alten Zügen muss man selber die Augen offen halten! Sollte man nachts mit der Metro fahren, dann sollte man sich ein Abteil suchen, in dem der Schaffner mitfährt. Ansonsten gilt die Metro in New York als relativ sicher, wenn man nicht zu sehr mit Geld oder Schmuck protzt. Ich bin sehr oft mit der Metro gefahren und wurde weder belästigt noch bestohlen.
  • Ist es später in der Nacht oder man möchte doch mal Taxi fahren, muss man das Taxi “ranwinken”. Dazu tritt man auf die Fahrbahn und hält einfach einen Arm hoch in die Luft. Das nächste freie Taxi hält.
  • Sind Sie in einem Restaurant und müssen das WC aufsuchen und finden es nicht: fragen Sie nie nach “toilet”, das macht man nicht. In Amerika fragt man nach dem  restroom”. So sind die WCs auch ausgeschildert.
  • Sie werden staunen: Ganz Manhattan läuft bei Rot über die Ampel. Das geht relativ gut, denn hier gibt es mehr Einbahnstraßen als doppelt befahrene Straßen. Die Autofahrer sind das gewohnt und hupen nur genervt, wenn sie nicht weiterkommen. Sie werden sich das auch schnell angewöhnen, sonst fallen Sie auf. Sollte jedoch ein Polizeiauto in der Nähe sein, sollte man dies doch besser lassen, sonst kann es einen sauberen Anpfiff über Außenbordlautsprecher geben, denn erlaubt ist das selbstverständlich nicht.
  • Thema Smalltalk: Dieser Begriff wurde ganz sicher in der USA geprägt. Es wird Ihnen oft passieren, dass Sie einfach angesprochen werden. Ob an der Ampel, weil jemand hört, dass Sie kein Englisch sprechen oder im Park auf einer Bank oder beim Bummel. Seien Sie höflich und antworten Sie auf die Fragen. Auch wenn sie noch so blöd sind. Ich wurde beispielsweise schon gefragt, ob es in Deutschland schneien würde. Wir Europäer sind das nicht gewohnt, dass man uns einfach so anspricht, aber die Amerikaner, besonders die New Yorker, tun das gerne. Falls Sie selber mal ein Gespräch wollen, stellen Sie sich einfach auf die Straße, holen Sie die Karte von Manhattan hervor und ziehen ein nachdenkliches Gesicht. Sie werden staunen, wieviel Menschen zu Ihnen kommen und Ihnen ihre Hilfe anbieten.
  • Restaurants in New York: Die Amerikaner kennen unsere Esskultur nicht. Der Deutsche isst gerne im Sitzen, gemütlich, und wenns geht, dann hält er nach dem Essen noch ein Schwätzchen bevor er die Rechnung verlangt. Nicht so in Amerika. Die Menschen scheinen es immer eilig zu haben. Kaum hat man die Gabel weggelegt, dann wird einem auch schon die Rechnung auf den Tisch geknallt. Amerikaner essen und gehen. Will man doch noch etwas länger sitzen bleiben, so empfiehlt es sich, dieses beim Abräumen zu erwähnen.
  • Möchten Sie endlich mal wieder “richtig deutsch” essen? Und nach dem Essen auch mal sitzenbleiben? Dann habe ich den Geheimtip für Sie. Besuchen Sie “Old Heidelberg”. www.heidelbergrestaurant.com. Diese Webseite ist erst noch im Aufbau, aber dort kriegen Sie deutsches Bier zu moderaten Preisen, Sauerkraut, typisch deutsche Küche. 1648 Second Avenue, zwischen 85. und 86. Straße.
  • Das Zahlen im Restaurant ist eine Sache für sich. Zumindest als Anfänger. Klar kann man bar zahlen, aber wie geht das nun mit der Kreditkarte? Das geht so: Zuerst bekommt man die Rechnung, da steht der Endbetrag drauf, mehr nicht. Wie bei uns. Grundsätzlich wird einem die Rechnung in einem Ledermäppchen gereicht. Diese Rechnung ist die “Quittung”, die sie nach dem Zahlen auch an sich nehmen dürfen. Zum Beispiel für die Steuer oder so. Was nun? Sie legen einfach die Kreditkarte in das Mäppchen. Nun kommt der Kellner und nimmt alles mit. Dann bringt er alles wieder. Jetzt sind insgesamt 3 Zettel in der Mappe. Die Quittung und zwei Gleichaussehende. Dort müssen Sie nun das “Tip” eintragen und den Betrag zusammenrechnen und den neuen Endbetrag eingeben. Puh! Kopfrechnen. Wollen Sie kein Tip geben oder ist der Tip schon in der Rechnung enthalten, vergessen Sie nicht, auf die Zeile ” Tip” einen Strich zu machen. Ist mir zwar noch nie passiert, aber ich hätte Angst, dass dann dort im Nachhinein einfach etwas eingetragen wird. Dann nehmen Sie die Quittung raus und einen dieser beiden “Tipzettel”, ihre Kreditkarte natürlich auch, und dann können Sie gehen.
  • Wieviel Tip, das ist hier die Frage. Nun ja. Man sagt, man kann sich an der Steuer (“tax”) orientieren, die auch immer aufgeführt ist. Zweimal Tax, und Sie liegen nicht verkehrt. Manche Restaurants schreiben auch Tipvorschläge hin. Sonst kann man sagen, 10% des Gesamtbetrages ist in Ordnung, 18% wenn man sehr zufrieden war und 20% wenn alles superklasse war. Denken Sie dran: Davon lebt das Personal!
  • Denken Sie beim Zahlen auch in Läden immer daran: Die ausgezeichneten Preise sind meist ohne “tax”! Es nützt also gar nichts, wenn Sie sich die Mühe machen, den ausgezeichneten Preis mühselig mit Kleingeld auszuzählen, an der Kasse ziehen Sie spätestens ein langes Gesicht, wenn der Kassierer einen anderen Preis nennt. Versuchen Sie trotzdem immer wieder, auch ihre Münzen loszuwerden, denn die können Sie zu Hause nicht mehr eintauschen.

Schlußbemerkung: Ich habe Manhattan zu Fuß und mit der Metro erkundet, ohne festen Reiseveranstalter. Ich bin dieses Jahr zum zweiten Mal da gewesen, daher versuche ich, meine Erfahrungen und Eindrücke zusammen hier darzustellen. Bei meinem ersten Aufenthalt war ich so gespannt, dass ich kreuz und quer über Manhattan gereist bin, um mir die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Dieses Mal habe ich das etwas koordinierter getan, und das würde ich Ihnen auch empfehlen. Ich habe “Sektorenspaziergänge” gemacht und die Sehenswürdigkeiten “en bloc” mitgenommen.

Machen Sie zwischendurch Pausen in Parks, zuviel Eindrücke auf einmal kann man in dieser großen Stadt nicht verarbeiten. Wieviel Zeit man in die Sehenswürdigkeiten steckt, ist jedermanns Geschmacksache, ich schreibe hier nichts vor, sondern ich beschreibe, wie ich es getan und wofür ich mich interessiert habe.

Und – vergessen Sie nicht, zu shoppen und zu bummeln! Wenn nicht in Manhattan – wo dann?

Bilder aus New York finden Sie in der EP-Gallery. Klicken Sie dazu hier!

Lesen Sie noch mehr: Einen Überblick über alle Artikel dieser Reihe über New York finden Sie hier!

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Ägypten – Reise durch das Land der Pharaonen, Teil 4

[singlepic id=77 w=320 h=240 float=]Eine Kreuzfahrt auf dem Nil ermöglicht einem ganz neue Einblicke. Ein Mitreisender auf unserem Weg von Luxor nach Assuan erzählte eines Abends, wie er, nachdem unser Schiff angelegt hatte, ins Bad ging, um zu duschen. Als er frischgeduscht und im Adamskostüm wieder aus dem Bad kam, musste er feststellen, dass sich an seiner Kabine etwas grundlegendes geändert hatte: Die Aussicht. Als er ins Bad ging, war das Fenster nach draußen noch unverstellt. Doch jetzt ankerte dort ein anderes Schiff, und ausgerechnet auf Höhe seiner Kabine befand sich dessen Speisesaal. Dort saßen Leute beim Essen, wie sich das für einen Speisesaal gehörte. Allerdings konnten diese nun in seine Kabine sehen. Durch einen gezielten Sprung in den Sichtschutz eines Tisches konnte er sich vor deren Blicken retten, kroch über den Boden bis zum Fenster und zog die Vorhänge zu.

Das ist nur eine der kleinen Überraschungen, die einen an Bord eines Nilkreuzfahrtschiffes begegnen können. So begegnet man an den Staustufen, wo die Schiffe auf ihre Passage warten müssen, keinen fliegenden, sondern schwimmenden Händlern. Das “schwimmend” ist dabei nicht wörtlich zu nehmen, die Händler sind natürlich im Boot unterwegs. Aber die Geschäftsmethode ist ungewöhnlich, Souvenirs – zumeist Kleidungsstücke – werden in Bündel geschnürt auf das Oberdeck des wartenden Schiffes geworfen, während der Händler selbst auf seinem Boot bleibt. Dann kann man sich etwas aussuchen. Die Preisverhandlung wird durch Zuruf geführt, bevor man das, was man nicht kaufen möchte, zusammen mit dem Geld für das, was man gekauft hat, wiederum in ein Bündel schnürt und dem wartenden Händler zuwirft.

[singlepic id=76 w=320 h=240 float=left]Über das freundliche Schiffspersonal habe ich bereits in Teil 3 der Reihe geschrieben. Die Leute waren geduldig und immer für einen Scherz zu haben. Das merkte man auch, wenn man des Abends in seine Kabine zurückkehrte. Das Reinigungspersonal lebte dort seine Kreativität aus, eigentlich jeden Tag gab es eine neue Figur, die aus den Handtüchern gedreht und gefaltet worden war und sich zumeist auf dem Bett breitmachte. Irgendwann fieberte man der Rückkehr in die Kabine regelrecht entgegen, weil man sehen wollte, was sich das Personal nun wieder hatte einfallen lassen.

Auch die Reiseleiterin war in der Beziehung für manchen Scherz zu haben. Ziemlich am Ende unserer Tour beispielsweise besuchten wir einen Tempel und betrachteten eine Wand mit Hieroglyphen. Immer und immer wieder hatte uns die Dame auf die Kartuschen aufmerksam gemacht, die aus dem Text hervorstachen und in die die Pharaonen ihre Namen hatten schreiben lassen. So auch hier. Während sie uns erklärte, was genau auf der Wand geschrieben stand, stellten sich zwei junge Damen unserer Gruppe abseits zur nächsten Wand mit Hieroglyphen. Die eine – Andrea mit Namen – drückte der anderen ihren Fotoapparat in die Hand und verlangte von jener, sie solle ein Bild von ihr vor dieser Wand machen. Andrea stellte sich in Position, ihre Freundin legte die Kamera an – und in dem Moment wandte sich unsere Reiseleiterin ausgerechnet der Wand zu: “Und hier…” Sie stutzte, dann jedoch sprach sie ungerührt weiter: “…an dieser Wand sehen wir Andrea.” Sie deutete auf den goldenen Anhänger, den sich die junge Frau in Ägypten gekauft hatte und meinte: “Und auch sie hat ihren Namen in eine Kartusche geschrieben!”

Diese goldenen Anhänger in Kartuschenform, in denen der eigene Name in Hieroglyphen geschrieben steht, ist natürlich ein beliebtes Souvenir, so wie Goldschmuck jeglicher Art. Repliken von Kunstschätzen sind mindestens genauso beliebt, wobei Sie darauf achten sollten, dass es wirklich Repliken sind. Originale aus Ägypten zu bringen führt zu empfindlichen Strafen. Sie dürfen nicht einmal mehr ägyptische Kunstschätze ausführen, selbst wenn Sie diese legal bei der Einreise eingeführt haben.

Ebenfalls sehr beliebt sind handgemachte Papyrii, wobei sich das “handgemacht” nicht nur auf die Zeichnung bezieht, sondern auch auf die Herstellung des Papyrus selbst. Die Zeichnungen werden zumeist von ägyptischen Kunststudenten gemacht. Wenn Sie es billiger mögen, natürlich gibt es auch gedruckte Bilder, aber die sind von der Qualität nicht so hochwertig. Wofür Ägypten auch bekannt ist, sind Essenzen. Dabei handelt es sich um den Grundstoff, aus dem Parfüm oder Eau de Toilette hergestellt wird. Essenzen sind sehr ergiebig und Sie können vor Ort die Gerüche von gängigen Markenartikeln kaufen. Auf den Märkten an den Ufern des Nils finden Sie zudem eine große Auswahl an Gewürzen. Und zuletzt ist noch die Shisha, die typische Wasserpfeife zu erwähnen. Beim Souvenirkauf gilt selbstverständlich: Handeln! Und Achtung auf die Einfuhrgrenzen, sonst könnten Sie bei der Einreise nach Deutschland am Zoll Ärger bekommen. Bedenken Sie, dass für Tabak beispielsweise die Grenzen entweder für Zigaretten oder für losen Tabak (zum Beispiel für eine Shisha) gelten. Führt man beides zusammen ein, addiert sich das.

Souvenirs können Sie in Ägypten eigentlich überall kaufen. Die altägyptischen Götter wären vermutlich Stolz, werden doch heutzutage mehr Statuen von ihnen hergestellt, als im Altertum. Auch ich habe eine Statue, die den falkenköpfigen Gott Horus zeigt, bei mir stehen, neben ein paar kleineren Dingen und drei Papyrii. Wenn Sie eine Sehenswürdigkeit besuchen, können Sie den Souvenirhändlern eigentlich auch nicht entkommen. Allein am Tal der Könige sind dutzende Läden dicht an dicht – und jeder Laden verkauft eigentlich das gleiche. Wie diese Läden überleben, ist mir ein Rätsel, aber sie tun es. Und neben den Dingen, die ich bereits aufgezählt habe, gibt es noch tausend andere Artikel zu kaufen – was das Herz des Ägyptomanen begehrt. Ich habe mich auf Souvenirs beschränkt, die eine gewisse Authenzität haben, einen Kaffeebecher mit dem Gesicht des Tut-Ench-Amun kann man auch bei uns kaufen. Doch jetzt wollen wir uns weiter auf unsere Nilkreuzfahrt begeben. Der erste Halt nach dem Ablegen in Luxor ist…

  • Edfu

[singlepic id=72 w=320 h=240 float=left]Edfu liegt von Assuan gesehen etwa 100 Kilometer flussaufwärts. Hier wird das Reisen nochmal zum Abenteuer, denn das Straßenbild wird von einspännigen Pferdekutschen beherrscht, mit deren Hilfe man von der Schiffsanlegestelle zu einem der imposantesten Gebäude Ägyptens kommt: dem Horus-Tempel. Dieser ist deswegen so beeindruckend, weil er fast vollständig erhalten ist. Wenn man den Reiseleitern zuhört, bekommt man einen guten Überblick über die Geschichte des Tempels. Außerdem lernt man, dass man im Ägyptischen das Wort “Ptolemäer” so ausspricht, als würde man zwischen dem “P” und dem “T” einen Kirschkern ausspucken. Dummerweise gibt es aber keine Kirschbäume in Ägypten, also sagen wir mal, als würde man einen Dattelkern ausspucken. Das trifft’s.

  • Kom Ombo

[singlepic id=60 w=320 h=240 float=left]Von Kom Ombo aus sind es nur noch 50 Kilometer bis Assuan. Je nach Planung der Kreuzfahrt wird die Stadt entweder auf dem Weg nach Assuan angefahren und ist eine Station auf dem Rückweg. In unmittelbarer Nähe der Schiffsanlegestelle, und damit gut zu Fuß zu erreichen, befindet sich der so genannte Doppeltempel von Kom Ombo, der für die Götter Sobek und Haroeris errichtet wurde. Hier kann man neben zahlreichen Reliefs auch einige mumifizierte Krokodile, den heiligen Tieren von Sobek, bewundern. Falls jemand unliebsame Familienangehörige günstig loswerden möchte, in Kom Ombo gibt es zudem einen Kamelmarkt, wo unter Umständen gerne getauscht wird.

  • Assuan

[singlepic id=69 w=320 h=240 float=left]Mit Assuan ist auch schon der südlichste Ort des ägyptischen Nils erreicht. Hier türmt sich der berühmte Assuan-Hochdamm auf, der den Nil gen Süden zum Nasser-See aufstaut. Ein Besuch des Hochdamms ist möglich, allerdings gelten besondere Vorschriften, was das Filmen und Fotografieren betrifft, und das Militär achtet sehr auf deren Einhaltung. In Assuan befinden sich die Steinbrüche, aus denen in alter Zeit Steine für verschiedene Bauten geholt wurden. In einem dieser Steinbrüche befindet sich der unvollendete Obelisk, der der größte Obelisk Ägyptens geworden wäre, wäre er nicht noch beim Bearbeiten im Steinbruch durch einen Riss wertlos geworden. Das berühmte Mausoleum von Aga Khan, das über dem Nil weithin sichtbar ist, ist auf Wunsch von Aga Khans Witwe nicht mehr zugänglich. Im Nil gibt es verschiedene Inseln, Elephantine, Philae oder Kitchener’s Island, um nur drei zu nennen. Letztere hält einen besonderen botanischen Garten bereit. Um den Nil hier richtig zu erkunden, bietet sich eine Fahrt in einer Felukke an, einem typischen regionalen Boot. Übrigens ist hier der Einfluss der nubischen Kultur zu merken, während Händler im übrigen Ägypten teilweise recht aufdringlich sein können, üben die Einheimischen hier eine gewisse Zurückhaltung aus. So fragte der Bootsführer unserer Felukke während unserer Tour erst um Erlaubnis, ob er uns verschiedenen handwerkliche Sachen anbieten darf, bevor er das wirklich tat. Auch die Art dieser Souvenirs unterscheidet sich etwas von dem, was man im übrigen Land bekommt. Hier merkt man deutlich, dass man sich in Afrika befindet.

[singlepic id=55 w=320 h=240 float=left]Von Assuan aus bietet sich ein Tagesausflug nach Abu Simbel und der berühmten Tempelanlage an, die im Zuge des Aufstauens des Nasser-Sees von ihrem ursprünglichen Standort versetzt wurde. Der Tempel wurde von Pharao Ramses II. erbaut und sollte gegenüber den Nubiern ein Symbol der Macht Ägyptens sein. Ein größerer Tempel ist Ramses selbst geweiht, ein kleinerer seiner Gemahlin Nefertari. Die Versetzung der beiden Tempel auf ein höheres Plateau in den 1960er Jahren wird mit der Bauleistung der alten Ägypter verglichen, als sie die Anlage ursprünglich bauten. Für den Tagesausflug sollte man sich allerdings viel Zeit nehmen, denn allein die 280 Kilometer Fahrt durch die Wüste von Assuan aus nimmt vier Stunden in Anspruch. Die meisten Tagesausflüge beginnen daher auch vor Sonnenaufgang.

Assuan ist entweder Wendepunkt einer Nilkreuzfahrt oder deren Ziel, je nach Organisation. Und es hat etwas besonderes, die Altertümer Ägyptens auf diese Weise zu sehen, denn vom Fluss aus bekommt man auch sehr viel von der übrigen Landschaft mit. Wer nach einer solchen Reise noch nicht genug hat, dem sei ein Tagesausflug nach Kairo oder Alexandria angeraten, wo es noch mehr Altertümer zu bestaunen gibt. Immerhin war der Satz, den wir auf unserer Reise am Häufigsten zu hören bekamen, “[Gegenstand] ist nicht hier, ist in die Ägyptische Museum in Kairo”. Wie bereits zu Anfang dieser Reihe erwähnt wurden die meisten Kulturgegenstände des Landes in dieses Museum geschafft, allerdings hat man mittlerweile angefangen, auch lokale Museen, zum Beispiel in Edfu oder in Luxor, aufzubauen.

Ägypten ist ein faszinierendes Reiseland mit vielen Facetten. Und obwohl ich sonst Science Fiction schreibe, muss ich hier doch einmal betonen: Nicht die Außerirdischen haben die Pyramiden und Tempel von Ägypten gebaut. Menschen waren das, Menschen wie Du und ich. Und das lässt einen schon ehrfürchtig werden. Ich komme immer wieder gern hierher. Und ich kann es nur empfehlen.

Morgen gibt es eine Impression, und übermorgen erscheint ein Überblick über die Reihe zu Ägypten, sowie eine kleine Empfehlung für Reiseführer. Sollten Sie aber bereits Lust darauf bekommen haben, Ihre eigene Nilkreuzfahrt unternehmen zu wollen, können Sie diese hier buchen:
(Abwicklung der Buchung durch Travelan Reisen!)

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Ägypten – Reise durch das Land der Pharaonen, Teil 2

[singlepic id=65 w=320 h=240 float=left]Das Rote Meer ist genau genommen eine Meerenge zwischen dem nordostafrikanischen Kontinent und der arabischen Halbinsel, in seiner Ausdehnung 2240 Kilometer lang und an seiner tiefsten Stelle 2604 Meter tief. Über die Herkunft seines Namens ist man sich nicht einig. Eine Theorie geht davon aus, dass die Farbe “rot” in der Frühzeit eine Bezeichnung für die Himmelsrichtung “Süden” war (das “Rote Meer” wäre also das “südliche Meer”, so wie das “Schwarze Meer” das nördliche Meer wäre). Eine andere spekuliert über eine Algenart, deren Pflanzenfarbstoff nicht grün, sonden orange-rot ist und die bei starkem Wachstum das Meer färbt. Noch eine andere geht darum, dass die griechische Bezeichnung “eriträisches Meer” wörtlich übersetzt wurde (erithros = rot), obwohl “Eritrea” eigentlich die griechische Bezeichnung für die Länder südlich von Ägypten war. Doch egal woher der Name kommt, das Rote Meer ist ein faszinierendes Reiseziel.

Wer hierher kommt, der sucht Erholung, Strand oder Wassersport. Zwar gibt es auch an der Meeresküste Städte, die eine gewisse Geschichte haben, aber es gibt nicht so viele Altertümer wie am Nil. Die Städte sind sehr modern und auf Tourismus ausgerichtet gebaut. Es gibt verschiedene Anbieter für die unterschiedlichsten Aktivitäten. Viele Hotels haben eigene Angebote, aber man trifft dort auch Mitarbeiter von Firmen von außerhalb oder kann verschiedene Aktivitäten über den eigenen Reiseveranstalter buchen, der in der Regel eine Reiseleitung als Ansprechpartner vor Ort haben.  Wer ganz sicher gehen will, kann die Ausflüge und ähnliches auch über das Internet im Voraus buchen. Eine Möglichkeit gibt es zum Beispiel über diese Webseite. Oder man sucht den entsprechenden Anbieter im Internet. Beispielsweise bieten einige Tauchbasen diesen Service an. Der Vorteil ist, dass man bereits im Voraus bezahlen kann und alles erledigt ist, wenn man dann im Urlaub ankommt.

Am Roten Meer herrscht das ganze Jahr über mildes bis warmes Klima, am wärmsten sind die Hochsommermonate Juli und August, am Kältesten ist es zwischen Dezember und Februar.  Je weiter man nach Süden kommt, desto wärmer bleibt es auch in den kalten Monaten. Das Meer selbst kühlt aber selten unter 20 ° Celsius ab. Sehen wir uns zunächst die Orte am Roten Meer an, bevor wir zu den Aktivitäten kommen.

  • Hurghada

[singlepic id=59 w=320 h=240 float=left]Hurghada ist mit seinen 60.000 Einwohnern die Touristenmetropole am Roten Meer schlechthin. Der Ort ist erst Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet worden und war ursprünglich ein Fischerdorf. Seit den 1980er Jahren wurde und wird der Ort zum Tourismuszentrum ausgebaut, was ihm nicht immer gut getan hat. Besonders zu Anfang lief der Ausbau ungeplant, was dazu geführt hat, dass Hotel neben Hotel entstand und die Stadt ein chaotischer Mix aus Wohnhäusern, halbfertigen Bauten, Hotels und aufgegebenen Hotels ist. Des weiteren haben durch den Massentourismus die Hurghada vorgelagerten Korallenriffe Schaden genommen.

Seit einigen Jahren ist man dabei, diesem Effekt entgegen zu wirken. So wurde 2008 ein neuer Hafen mit entsprechender Infrastruktur eröffnet und die Auflagen für Hotelneubauten verschärft. Die Zerstörung der Riffe hielt man auf, indem für die Boote Ankermöglichkeiten schuf und Umweltauflagen für Ausflugsboote vorgab. Unter anderem wird für Tagesausflüge eine so genannte “Riffsteuer” fällig, mit dene der Schutz der Unterwasserwelt finanziert wird. Verschiedene Plätze, wie etwa Giftun Island, dürfen nicht mehr betreten werden.

In Hurghada gibt es zudem ein Aquarium, das besichtigt werden kann, verschiedene Moscheen, die allerdings von Touristen nicht betreten werden dürfen, sowie eine koptische Kirche aus dem Jahr 1922. Erlebenswert sind auch die Märkte, wo man die in Ägypten weit verbreitete Kunst des Feilschens mit eigenen Augen sehen kann. Außerdem kann man Tagesausflüge in die Wüste unternehmen, sei es mit dem Quad, dem Jeep oder mit der Kamelkarawane. Hier trifft man in den Wadis der Umgebung auf Beduinen, die noch so leben, wie es ihre Tradition überliefert.

Wer Befürchtungen haben sollte, während seines Urlaubs von allzu viel Heimweh geplagt zu werden, kann ganz beruhigt sein: Im Zuge des Tourismus kamen auch Ketten und Läden in die Stadt, die auch dem deutschen Urlauber vertraut sein dürften. So gibt es hier Aldi, McDonald’s und auch deutsche Restaurants und Imbissstände.

  • Makadi Bay

Makadi Bay ist eine relativ kleine Touristensiedlung südlich von Hurghada. Sie besteht fast ausschließlich aus Hotelanlagen und anderen touristischen Einrichtungen. Das Meer bietet einige Hausriffe.

  • Soma Bay

Soma Bay ist eigentlich eine Halbinsel südlich von Hurghada. Hier befindet sich eine weitere Touristensiedlung, die zur Hauptsache für Kitesurfer, Windsurfer und Taucher interessant ist.

  • Safaga

Safaga ist eine der Städte mit historischem Hintergrund. Schon zur Pharaonenzeit befand sich hier ein Hafen und von Pharaonin Hatschepsut wird erzählt, sie hätte sich hier jedes Jahr zur Kur eingefunden. Der Sand an den Stränden von Safaga weist einen hohen Anteil an Salzen und Mineralien auf und soll gegen Schuppenflechte, Bronchitis, Rheumatismus und Allergien helfen. Wiederum ist das Meer der Hauptanziehungspunkt, denn trotz des Hintergrundes gibt es hier keine historischen Sehenswürdigkeiten. So ist die Hauptattraktion das Tauchen in Safaga.

  • al-Qusair

al-Qusair ist eine weitere Stadt mit historischem Hintergrund. Da die Stadt selber aber kaum nennenswerte Unterkünfte für Touristen bietet, kommen diese aus umliegenden Hotelanlagen, etwa aus Safaga oder Soma Bay. In al-Qusair kann man auch einige historische Sehenswürdigkeiten besuchen, wie etwa das alte Fort oder das Wasserreservoir.  Die Stadt hat außerdem einen authentischen Stadtkern, durch den Führungen organisiert werden.

  • Marsa Alam

Marsa Alam ist eine touristisch noch nicht sehr weit entwickelte Kleinstadt, die ihre Bedeutung ihrer Lage verdankt. Sie liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Küstenstraße des Roten Meeres zur Verbindungsstraße zum Niltal. Entsprechend sind die dem Ort vorgelagerten Korallenriffe relativ unberührt. 2001 wurde ein Flughafen eröffnet.

  • El Gouna

El Gouna entstand auf Initiative des Investors Samih Sawiris quasi aus dem Sand und liegt nördlich von Hurghada. Der Ort wurde von Grund auf geplant, wobei auf die Infrastruktur und Standards geachtet wurde. So findet man ein Krankenhaus, das europäischen Richtlinien entspricht, eine Druckkammer für Taucher und weitere Einrichtungen. Der Ort selbst hat keinen historischen Kern, jedoch wurde beim Bau der Stadt auf eine gewisse authentische Architektur geachtet und entsprechende Baumaterialien verwendet. Sawiris wird zudem nachgesagt, sich sehr um soziale Standards für die Angestellten zu bemühen.

  • Sharm El-Sheikh

Sharm El-Sheikh oder deutsch geschrieben Scharm El-Scheich ist die Touristenhochburg schlechthin an der Südspitze der Sinai-Halbinsel mit kurzem, historischen Hintergrund. Das Fischerdorf entwickelte sich vor allem durch den Tourismus seit 1990. Die Touristen kamen vor allem wegen der Wassersportmöglichkeiten, die entsprechend ausgebaut wurden. Im Norden der Stadt entstand Naama Bay, das als das “Las Vegas von Ägypten” bezeichnet wird. Nirgendwo in Ägypten wird der so genannte “westliche Lebensstil” mehr ausgelebt als hier.

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Für den aktiven Urlaub halten die Orte am Roten Meer einiges bereit:

  • Golf

Hurghada, Makadi Bay, Soma Bay, Sharm El-Sheikh und El Gouna verfügen über großzügig angelegte Golfplätze für alle Spielstufen, vom Anfänger bis zum Profi.

  • Windsurfen, Kitesurfen, Segeln

Wind gibt es auf dem Roten Meer quasi ständig, was ideale Voraussetzungen für diese Sportarten bietet. Das Kitesurfen ist hierbei die neuere Trendsportart, bei der man auf einer Art Surfbrett steht und von einem Lenkdrachen gezogen wird. An den Küsten gibt es für alle drei Sportarten Schulen sowie die Möglickeit, einen “Schnupperkurs” zu belegen.

  • Hochseeangeln

Hierbei wird mit dem Boot aufs Meer hinausgefahren und nach Großfischen geangelt. Auch diese Touren unterliegen mittlerweile den Umweltschutzbestimmungen.

  • Schnorcheln und Tauchen

[singlepic id=66 w=320 h=240 float=left]Der Artenreichtum und die Unterwasserlandschaft des Roten Meeres ist legendär. Die Korallenriffe reichen dabei oftmals so knapp unter die Oberfläche, dass sie auch für Schnorchler gut zu erreichen und zu beobachten sind. Wem das allerdings nicht reicht, der findet genügend Gelegenheit, einen Tauchausflug mitzumachen. Und wer nicht tauchen kann, findet auch genügend Gelegenheit, es zu lernen. Doch das ist eine andere Geschichte, und die soll ein andermal erzählt werden.

Wer jedoch die typischen Sehenswürdigkeiten Ägyptens sehen will, kommt nicht umhin, sich von der Küste des Roten Meeres wegzubewegen. Nach Kairo, Luxor oder Assuan werden verschiedene Tagesausflüge angeboten, doch am meisten sieht man, wenn man eine Nilkreuzfahrt unternimmt. Mehr zu diesen gibt es morgen im dritten Teil des Berichts.

Fortsetzung folgt…

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Sheraton Miramar Resort, El Gouna: Venedig am Roten Meer

Oftmals hört man im Zusammenhang mit irgendwelchen Örtlichkeiten den Satz: “Hier erfüllte sich der Traum eines Menschen.” Manchmal ist das eine Übertreibung. Was die Stadt El Gouna am Roten Meer in Ägypten betrifft, so kann man diesen Satz allerdings unterstreichen. Samih Sawiris, Vorstand der ORASCOM, war auf der Suche nach einem schönen Platz am Roten Meer, um dort ein Haus und eine kleine Schiffsanlegestelle zu bauen. Er fand ihn 22 Kilometer nördlich von Hurghada. Nachdem Sawiris’ Freunde von dem Platz ebenso begeistert waren wie er, nahm er ein großes Bauprojekt in Angriff, in Zuge dessen El Gouna, dessen Name übersetzt “die Lagune” bedeutet, zur Touristenstadt ausgebaut wurde. Beim Bau aller Häuser und Hotels wurde auf lokale Baumaterialien zurückgegriffen, was der Stadt einen authentischen Flair verleiht. Eines der Hotels in der Stadt ist das “Sheraton Miramar Resort”.

  • So kamen wir zu diesem Hotel: Wie die Jungfrau zum Kind

[singlepic id=29 w=320 h=240 float=left]Meine persönliche Erfahrung mit dem “Sheraton Miramar” beginnt damit, dass wir – Annette und ich – eigentlich ein ganz anderes Hotel in einem ganz anderen Land gebucht hatten. Doch dann mehrten sich aus unseren vorgesehenen Reiseland die schlechten Nachrichten. Zum einen trat die Politik auf dem Plan, zum anderen wurden gerade Touristen immer harscheren Behandlungen unterzogen, eine Ausreisegebühr verlangt, das Gepäck bei der Ausreise durchstochen, um Schmuggelgut zu finden; außerdem konnte es passieren, dass man vom Militär in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo man mit völlig veralteten Röntgengeräten durchleuchtet wurde, ob man nicht Drogenpäckchen geschluckt hatte. Das wollten wir uns nicht antun und suchten nach Alternativen. Da ich schon einmal in Ägypten gewesen war und mir das Rote Meer für die Art Urlaub, die wir machen wollten, geeignet schien, schlug ich das vor. Annette war einverstanden und tatsächlich fanden wir auch ein schönes Hotel in Hurghada.

Dann wollten unseren Urlaub umbuchen. Wir riefen bei dem Reiseveranstalter an, bei dem wir den ursprünglichen Urlaub gebucht hatten, teilten dem Mann am anderen Ende der Leitung unser Anliegen mit und nannten ihm das Alternativhotel. Doch der Mann winkte ab. Er fände das Hotel nicht. Wir widersprachen. Es müsse doch da sein, wir haben es auf der Webseite im Internet gefunden. Welche Webseite wir denn angschaut hätten, wollte er wissen, Webseite A oder B. Wir fragten, ob das nicht egal sei, immerhin sei es doch die gleiche Gesellschaft. Nein, mussten wir uns belehren lassen, Webseite A ist eine reine Reiseseite, Webseite B gehört zu einem allgemeinen Katalogangebot, und beide Firmen haben – außer dem Namen – nichts miteinander zu tun. Und da waren wir reingefallen, den ursprünglichen Urlaub hatten wir auf A gebucht, das Alternativhotel aber auf B gefunden. Wir verabschiedeten uns erst einmal von dem Mann, waren wir nun doch gezwungen, ein weiteres Hotel zu finden – und zwar auf Webseite A.

[singlepic id=37 w=320 h=240 float=left]Bevor wir uns erneut in die Weiten des Internets stürzen wollten, beschloss ich, erstmal dem Ruf der Natur zu folgen. Danach würde es sich sicher besser denken lassen. Doch während ich mich auf der Toilette befand, hörte ich unentwegt Annettes Stimme. Was zum Henker tat sie da? Erzählte sie ihren Katzen von unserem Misserfolg? Oder führte sie Selbstgespräche? Das ganze klärte sich auf, als ich von der Toilette zurückkam und Annette mich freudig anstrahlte. Der Mann von der Internet-Reisegesellschaft habe zurückgerufen (ein Hoch auf die Anrufererkennung!), er hätte ein Hotel anzubieten, das wir buchen könnten: das “Sheraton Miramar Resort” in El Gouna. Wir lasen uns die Beschreibung durch und danach die Hotelbewertungen von anderen Gästen. Das Hotel hatte eine hohe Empfehlungsrate, und die Kritikpunkte, die manche Gäste anmerkten, schreckten uns nicht ab. Wir buchten unseren Aufenthalt also um. Ganz reibungslos.

  • Die Lagunenstadt am Roten Meer

[singlepic id=34 w=320 h=240 float=right]Den Namen “El Gouna” trägt der Ort zurecht, denn er ist um verschiedene Lagunen angelegt, genauso wie das “Sheraton Miramar Resort” selbst. Die Gebäude, von denen keins höher ist als drei Stockwerke, stehen auf verschiedenen kleinen Inseln, die mit Brücken miteinander verbunden sind. Aufgrund der Architektur und der verwendeten Baumaterialien fügt es sich perfekt in die Umgebung ein. Allein der Name “Sheraton” steht für Qualität, und das Hotel bietet diese. Die Anlage ist sehr weitläufig und aufwändig bepflanzt. Es gibt drei Strände und außerdem den Zugang zu einem öffentlichen Strand, einen großen Pool, einen Kinderpool, zwei Bars und zwei Restaurants. Zudem werden verschiedene Aktivitäten wie Windsurfen oder Tretbootfahren angeboten. Außerdem gibt es auf den Gelände eine eigene Tauchbasis, die zu TGI gehört.

[singlepic id=28 w=320 h=240 float=left]Es gibt zu dem Hotel exakt eine einzige Zufahrt über eine Brücke. Dennoch ist es mit den Einrichtungen von El Gouna sehr gut verbunden, entweder über eine Buslinie, oder über eine Fähre. Der Bus hält direkt vor dem Haupteingang des Gebäudes mit der Rezeption, hier kann man entweder den Hafen ansteuern oder den Ortskern, wo sich Geschäfte und eine Künstlerstraße befinden. Die Fähre hat am Hotel eine eigene Anlegestelle und verbindet selbiges mit dem Ortskern. Die Preise sind moderat und außerordentlich angemessen. Wenn man plant, häufiger unterwegs zu sein, empfiehlt es sich, eine Mehrfahrtenkarte zu nehmen, dann wird es noch günstiger. El Gouna selbst hat keine Altertümer oder ähnliches zu bieten. Wer deswegen nach Ägypten kommen will, kann einen der Tagesausflüge machen, die angeboten werden, nach Kairo oder Luxor. Man muss allerdings bedenken, dass beide Orte ein gutes Stück weg sind und die Anreise entsprechend lang. Daher muss man sich vor der Reise im Klaren darüber sein, welche Art Urlaub man verbringen will. Für den reinen Kultururlaub ist El Gouna sicherlich weniger geeignet, wer Erholung am Meer sucht oder sportliche Aktivitäten, der ist hier bestens aufgehoben.

  • Wohnen im Sheraton Miramar Resort

[singlepic id=30 w=320 h=240 float=right]In dem Resort gibt es verschiedene Arten der Unterkunft, diese reichen von Zimmern über Bungalows bis zu Suiten. Letztere sind in einem Bereich untergebracht, der “The Palace” genannt wird, dort gibt es zudem einen eigenen, kleinen Pool. Die Zimmer liegen unterschiedlich, da das Resort aber durch einen Kanal von der eigentlichen Stadt abgetrennt ist, gibt es hier abgesehen von der Aussicht und der Anzahl von Nachbarn keinen Unterschied. Die Bungalows gibt es in unterschiedlicher Ausstattung, mit einem oder zwei Stockwerken. Jedes Zimmer bietet einen eigenen Balkon oder eine Terrasse, Telefon in Zimmer und Bad, Internetanschluss, Minibar, elektronischen Safe, Haartrockner, Steckdosenadapter (für Besucher aus Deutschland eigentlich nicht notwendig), Flachbildfernseher, die üblichen Aufmerksamkeiten im Badezimmer sowie vieles mehr. Buchbar sind verschiedene Klassen und verschiedene Lagen (Pool, Meerblick, Lagunenblick). Zudem wird – gegen den enstprechenden Aufpreis – “All Inclusive” angeboten.

  • Abwechslung beim Essen

[singlepic id=31 w=320 h=240 float=left]Generell wird das Essen im Restaurant im Haupthaus angeboten. Hier gibt es morgens und abends Buffet, am Abend mit täglich wechselnder Thematik. Aber nicht in die Irre führen lassen, gewisse Dinge gibt es einfach nicht (wie zum Beispiel Schweinefleisch). Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, das Buffet ist abwechslungsreich und sehr gut. Wer noch mehr Abwechslung möchte, kann bei entsprechender Vorankündigung das Essen auch im “La Piscina” einnehmen. Hierbei handelt es sich um ein Restaurant mit italienischen Spezialitäten. Im “Oriental 1001” dagegen gibt es klassische arabische Gerichte. Und wer mal etwas ganz anderes versuchen möchte, für den gibt es das “Dine-around”-Angebot. Hierbei wird man vom Abendessen im “Sheraton” abgemeldet und erhält einen Gutschein für ein Restaurant nach Wahl in El Gouna. Der Termin für das “Dine around” muss allerdings rechtzeitig an der Rezeption angegeben werden, genauso wie der Name des Restaurants, das man sich ausgesucht hat. Hierbei ist es sogar möglich, in den Restaurants der anderen Hotels zu speisen. Hervorragend geeignet, um zu sehen, was anderswo geboten wird.

  • Aktivitäten

[singlepic id=38 w=320 h=240 float=right]Wenn man etwas unternehmen will, wird einem hier ebenfalls genug geboten. Zunächst seien hier mal die Strände und der Pool genannt. Neben schwimmen und schnorcheln werden hier noch zusätzliche Aktivitäten wie zum Beispiel Aqua-Gymnastik angeboten. Das Hotel verfügt über einen Fitnessraum, der von den Gästen kostenlos benutzt werden darf. Am “Family Beach” kann man Windsurf-Ausrüstung mieten und auch Stunden nehmen. Für Kinder gibt es hier einen Spielplatz; außerdem wird für diese ein täglich wechselndes Betreuungsprogramm angeboten (allerdings kostenpflichtig). In der näheren Umgebung des Hotels gibt es einen Golfplatz und den Hafen für Ausflüge verschiedener Art (Schnorcheln, Angeln und mehr). Außerdem werden verschiedene Touren angeboten, zum Beispiel nach Hurghada oder in die Wüste. Daneben gibt es noch mehr externe Angebote, die man auch über die vor Ort anwesende Reiseleitung buchen kann, zum Beispiel Kite-Surfen oder Parachuting. Was genau an einem Tag geboten wird, kann der Gast beim Frühstück im hauseigenen Mitteilungsblatt nachlesen, das dort ausliegt. Des weiteren verfügt das Hotel über einen Flügel mit Geschäften, wo der Tourist landestypische Souvenirs, aber auch manche Dinge des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel Sonnencreme, kaufen kann. Oh, und natürlich nicht zu vergessen die TGI-Tauchbasis, die sich mit im Hotel befindet. Mit der machten Annette und ich auch Bekanntschaft, ohne dass wir das vor unserem Urlaub geahnt hätten. Aber das ist eine andere Geschichte, und soll ein andermal erzählt werden.

  • Resümee

Wenn Sie die Kritiken zum “Sheraton Miramar Resort” auf verschiedenen Webseiten im Internet lesen, werden Ihnen warhscheinlich zwei Sachen auffallen. Zum einen, dass das Hotel eine hohe Empfehlungsrate hat, zum anderen, dass es natürlich auch Kritikpunkte gibt. Zu letzterem muss ich sagen, lesen Sie diese ganz genau und machen Sie sich Ihre Gedanken dazu. Dass es dort, wie ein Gast geschrieben hat, sandig ist, hat damit was zu tun, dass es sich – allen Bauarbeiten und Anlagen zum Trotz – bei El Gouna immer noch um eine Stadt in der Wüste handelt. Ja, es hat dort Sand, aber man erstickt nicht darin. Im Gegenteil, die ganze Anlage wird sehr sauber gehalten. Mir selbst fällt nur ein Kritikpunkt auf, und zwar, dass die bei den Läden vorhandene Wechselstube während unseres Aufenthalts durchweg geschlossen hatte. Im Foyer gab es dafür einen Automaten, wo man mit Karte Geld abheben konnte – leider aber nur bis zu einem Höchstbetrag von 500 ägyptischen Pfund (zu dem Zeitpunkt etwa 70 Euro; was theoretisch auch kein Problem darstellt, da man überall im Hotel mit Kreditkarte zahlen kann). Ansonsten waren wir rundum zufrieden, der Bungalow, den wir hatten, war großzügig von der Fläche her, schön eingerichtet und sauber. Das Personal war stets zuvorkommend und freundlich. Ich kann daher das “Sheraton Miramar Resort” nur weiterempfehlen.

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