Reisen, Erlebnisse und die vielen sehenswerten Orte auf unserem Planeten.

Kategorie: Reisen in andere Regionen (Seite 5 von 29)

“Regionen” definieren sich nicht nur dadurch, dass sie einen gewissen Abstand von einander haben, es können auch Regionen in relativer Nähe zu einander sehr unterschiedlich sein. Neben gewissen Verhaltensregeln ist es wichtig, sich über diese Regionen zu informieren.

Winterzauber im Bayerischen Wald: Die klare Luft und viele naturnahe Aktivitäten locken in die Ferienregion

Vom Lusen aus eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die verschneite Landschaft. Foto: djd/Ferienregion NP Bayer. Wald/Daniel Eder

Vom Lusen aus eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die verschneite Landschaft.
Foto: djd/Ferienregion NP Bayer. Wald/Daniel Eder

(djd). Frische Luft – davon gibt es vor allem in den großen deutschen Städten viel zu wenig. Beim Gedanken an die Belastung durch Stickoxide und Feinstaub raubt es manchem buchstäblich den Atem. Ganz anders sieht es in ländlichen Gebieten aus. In und um den Nationalpark Bayerischer Wald beispielsweise wird eine besonders klare Luft gemessen. Das alleine wäre schon Grund genug, um hier Urlaub zu machen. Doch die Ferienregion rund um Deutschlands ersten Nationalpark wird auch wegen ihrer vielfältigen Angebote für Winterurlauber geschätzt. Vom Großen Arber bis zur tschechischen Grenze bei Mauth-Finsterau erstreckt sich die abwechslungsreiche Urlaubsregion mit ihren insgesamt 13 Gemeinden. Sie halten für Naturverbundene zahlreiche Schmankerl bereit.

Wie ein Trapper in der Wildnis

Wie ein Trapper kann man sich beispielsweise bei einer Schneeschuhtour durch den Winterwald fühlen. Auch wenn man sich an die Fortbewegung auf den breiten Schuhen erst einmal gewöhnen muss, so gilt dieser Trendsport doch als gesundheitsfördernd und kreislaufschonend und ist daher für jedes Alter geeignet. Ein besonderes Erlebnis für sportlich Ambitionierte ist die Wanderung durch dicht verschneite Wälder auf den Großen Arber hinauf. Die Mühen des Aufstieges sind bei der herrlichen Aussicht und einer Rast in der bewirtschafteten Hütte schnell vergessen. Auch bei Snowboardern sind Schneeschuhe beliebt. Sie wandern damit den Berg hinauf, um anschließend durch den Tiefschnee hinunter zu gleiten. Wer sich ein individuelles und ganz nach seinen Wünschen gefertigtes Snowboard zulegen möchte, ist bei Florian Hollmann genau richtig. In Špicák, nahe des tschechischen Spitzbergs, fertigt der ehemalige Snowboard-Profi in sorgfältiger Handarbeit Snowboards, Ski sowie Long- und Wakeboards.

Weite, glitzernde Schneelandschaft

Kräftig durchatmen und dabei die klare Winterluft genießen – das kann man auch auf einer der zahlreichen präparierten Langlaufloipen in der Region. Diese Aktivität ist ideal für Naturliebhaber, die abseits vom Trubel des alpinen Skisports genüsslich durch die glitzernde Schneelandschaft gleiten möchten. Ein besonderes Erlebnis ist eine Tour auf den Nachtloipen, die teilweise bis 21 Uhr beleuchtet sind und für eine eindrucksvolle Stimmung sorgen. Eine Auswahl verschiedener Langlaufloipen finden Wintersportler unter www.ferienregion-nationalpark.de. Passionierten und geübten Langläufern sei besonders die Bayerwaldloipe empfohlen. Sie zieht sich auf rund 150 Kilometern quer durch den Bayerischen Wald und führt auch durch die Ferienregion.

Winterspaß für Familien

Auf den vielen Rodelhängen in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald haben Kinder großen Spaß. Was gibt es Schöneres für die Kids, als die Winterlandschaft an sich vorbeiziehen zu lassen und mit den Schlitten ins Tal zu brausen? In manchen Orten ist sogar Nachtrodeln möglich. Anschließend kann man sich mit einem Kinderpunsch wieder aufwärmen, für die Erwachsenen gibt es Glühwein. Ruhiger, aber nicht weniger stimmungsvoll geht es bei einer Pferdeschlittenfahrt zu. Eingehüllt in warme Decken den Zauber der Schneelandschaft genießen – ein unvergessliches Erlebnis, nicht nur für Familien.
Weitere Informationen rund um die Winteraktivitäten in der Region gibt es unter www.ferienregion-nationalpark.de

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Abtauchen in 1001 Nacht: Oman liegt bei Wassersportlern und Tauchern im Trend

Traditionen, Gerüche und Gewürze prägen die unverwechselbare Kultur des Orients. Der kostbare Weihrauch etwa ist in den Souks in Oman allgegenwärtig. Foto: djd/Sultanate of Oman

Traditionen, Gerüche und Gewürze prägen die unverwechselbare Kultur des Orients. Der kostbare Weihrauch etwa ist in den Souks in Oman allgegenwärtig.
Foto: djd/Sultanate of Oman

(djd). Schon die Römer der Antike waren vom besonderen Zauber dieser Region fasziniert. “Felix Arabia” – zu übersetzen mit “glückliches Arabien” – nannten sie die Region am Arabischen Golf. Küsten mit weiten Sandstränden, schroffe Gebirgsrücken und Canyons mit tiefen Einschnitten, dazu endlos wirkende Sanddünen in der Wüste, all das macht Oman zu einem höchst abwechslungsreichen Reiseziel. Der Zauber von 1001 Nacht ist dabei allgegenwärtig, beispielsweise bei einem Besuch der traditionellen Märkte, Souks genannt, oder bei einem wilden Ritt mit dem Geländewagen durch die Wüste. Aber auch unter Wasser warten auf Urlauber unzählige Entdeckungen: Korallenriffe und eine farbenfrohe, vitale Fischwelt machen das Sultanat am Golf gerade bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt. Unter www.omantourism.de gibt es viele Anregungen für Wassersportler und Naturliebhaber.

Auf Tuchfühlung mit Delfinen und Wasserschildkröten

Delfinen hautnah begegnen, einer Wasserschildkröte folgen oder bunte Korallen bestaunen: Die Welt unter Wasser hält so manche unvergessliche Begegnung bereit. Bei immer angenehmen Luft- und Wassertemperaturen – selbst mitten im europäischen Winter – ist Oman zudem ein ganzjährig attraktives Reiseziel. Rund um die Hauptstadt Muscat, aber auch in Salalah ist in den vergangenen Jahren eine touristische Infrastruktur mit gepflegten Hotels, Tauchschulen und vielen Touranbietern entstanden. Das Delfin-Watching darf bei einem Aufenthalt in Oman ebenso wenig fehlen wie ein Tauch- oder Schnorchelgang zu den ausgedehnten Korallenbänken. Wieder an Land, können die Urlauber die traditionelle orientalische Küche mit ihrer Vielfalt erlesener Gewürze kosten oder auch Reisemitbringsel erwerben. Dafür sind die Souks die beste Adresse: Hier gibt es Gewürze wie den seltenen Safran ebenso zu kaufen wie den Weihrauch, der seit Jahrhunderten in der Region Dhofar gewonnen wird – schon zu Zeiten von Sindbad dem Seefahrer wurde damit Handel getrieben.

Fjorde gibt es auch im Orient

Ein besonders reizvoller Abschnitt des Sultanats ist auch die Halbinsel Musandam, denn Fjorde gibt es keineswegs nur in Skandinavien: Die zerklüfteten Felswände des Hajdar-Gebirges fließen förmlich bis ins Meer und bilden ein beeindruckendes Landschaftsbild. Auf traditionellen Holzbooten, den sogenannten Dhaus, kann man die Fjorde des Orients vom Wasser aus bestaunen. Mit an Bord ist in jedem Fall die sprichwörtliche Gastfreundschaft, Fröhlichkeit und Offenheit der Omanis.

Kurzer Weg in den Urlaub

Wo kann man Sonne tanken und angenehme Temperaturen genießen, wenn hierzulande das typische Winter-Schmuddelwetter vorherrscht? Der Arabische Golf punktet in dieser Hinsicht mit der kurzen Anreise: In nur gut sechs Flugstunden ist der Orient erreicht, nach Oman etwa bestehen Direktflugverbindungen von mehreren deutschen Flughäfen. Das gesamte Winterhalbjahr über herrschen an den Küsten des Sultanats angenehme Temperaturen um die 25 Grad – gute Voraussetzungen also für das Sightseeing über und unter Wasser. Unter www.omantourism.de gibt es mehr Informationen.

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Wintererlebnisse im Wattenmeer

Eine Gruppe Wattwanderer im winterlichen Watt (c) www.nordseetourismus.de

Eine Gruppe Wattwanderer im winterlichen Watt (c) www.nordseetourismus.de

Zwischen den Buhnen bei Büsum haben die Gezeiten Eisgries zusammengeschoben – ein arktischer Eindruck und eine ästhetische Reduktion auf Schwarz und Weiß. Unter dem Winterhimmel breitet sich das Dithmarscher Watt aus, scheinbar noch leerer und einsamer als im Sommer. Ein paar vermummte Gestalten sammeln sich um den Gefrierpunkt nahe Stinteck, nördlich von Büsum. An der Nordsee; wundersam winterlich.

Ein Mann im roten Anorak steht dort, das Sprechfunkgerät schon in der Hand. Es ist Wattführer Johann-Peter „Jan“ Franzen und wer ihn von seinen großen, abenteuerlichen Wattwanderungen im Sommer kennt, weiß dass er das jetzt und hier durchaus ernst meint: „Klar Leute, wir gehen erstmal los! Warm genug angezogen seid ihr sicherlich.“ Jan Franzen sucht einen Einstieg in das Watt, ein großer Priel liegt direkt vor der Küste, da muss die Gruppe durch.

Die Thermo-Gummistiefel reichen bis fast an die Knie und das ist genug für die trockene Passage. Nun steht einer winterlichen Wattwanderung nichts mehr im Wege – und wenn die Wolken noch aufreißen und die Sonne in diese Märchenwelt aus Eis und Wasser greift, dann kann es magisch werden. Wattwanderungen im Winter sind ein einzigartiges Erlebnis. Jan Franzen spricht ins Funkgerät, in das Mobiltelefon, meldet die Gruppe zur Sicherheit bei den Seenotrettern ab, marschiert voran ins Nirgendwo. Ins Dithmarscher Eismeer.

Warum eigentlich ausgerechnet im Winter ins Watt? „Das ist ein besonderes Erlebnis – die Luft ist rein und klar, die Farben des Himmels sind bei entsprechendem Wetter intensiv und malerisch schön wie sonst selten gesehen“, sagt Jan Franzen. Eine Wattwanderung – drei, vier Stunden lang zumal und hinaus zu den großen Prielen, den „Flüssen“ auf dem Meeresboden – ist ein wunderbares Erlebnis, im Winter ist es zudem sehr exklusiv. Nur einer Hand voll Menschen ist es vergönnt, im Winter einen Blick in diesen großen, weiten Raum zu werfen und ganz tief durchzuatmen.

„Bei entsprechender Witterung ist die Luft im Winter besonders klar und Du hast das Gefühl, in einer unendlichen Leere unterwegs zu sein. Auch das Licht ist anders, es scheint zu strömen und zu fluten – phantastisch!“ Der Nationalpark-Wattführer ist hier im Januar nicht zum ersten Mal unterwegs. Heute lässt der eisige Nieselnebel alles wie in Watte gepackt und seltsam aufgelöst erscheinen – dass der Bezug zur Küste verloren gegangen ist; ein schaurig, schönes Gefühl. Es ist ganz weit weg vom Rest der Welt. Und das Marschieren an der Prielkante ein echtes Abenteuer – kommen wir da durch? Wie weit kommen wir überhaupt? Das Ungewisse, das macht es spannend.

Und die Atmosphäre ist anders als im Sommer – frischer und klarer. Leichter und, um es zu wiederholen, zum ganz tiefen Durchatmen. Bei starkem Eisgang können Ebbe und Flut Eisschollen zusammenschieben und eine arktische Kulisse zaubern, „…ein solcher ,Eis-Gang´ ist sicher nicht in jedem Jahr möglich…“ (Franzen), aber auch mit dem Schneegries ein außergewöhnliches Erlebnis.

Der Kompass führt Jan Franzen sicher und weiter hinaus, tiefer hinein in diese wundersame Welt – Scholl-Loch, Ossengot, Norderpiep heißen die Priele. Wir queren einen kleinen, seichten Wasserlauf und stehen auf einer flachen Sandbank. Seltsam verloren und in prickelnder Frische, doch gut aufgehoben in Gore-Tex und der Gesellschaft eines Wattexperten mit mehr als dreißigjähriger Erfahrung. Und allerhand Geschichten dazu.

Es geht zurück durch knietiefen Eisgries und es sieht aus wie eine irre Illusion. Ist aber echt und anstrengend. „Gleich ist es geschafft Leute. Und dann fahren wir zu Bärbel ins Gasthaus – dort wartet schon Grünkohl mit Kassler, Kochwurst und karamellisierten Kartoffeln. Und einem warmen Ofen. Das haben wir uns doch wohl verdient! Oder?“

Tipps, Termine für Winterwanderungen und Hotelangebote für einen abwechslungsreichen Winterurlaub an der Nordsee-Schleswig-Holstein finden sich unter www.nordseetourismus.de/winterangebote sowie in der neuen Broschüre „nordsee Winterfrische“, die kostenlos über www.nordseetourismus.de oder über die Tel. 04841 89750 bestellt werden kann.

Quelle: Nordseetourismus

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Eröffnung der Gurlitt-Ausstellung im Kunstmuseum Bern

August Macke: Im Schlossgarten von Oberhofen (1914). Aquarell auf Papier. Kunstmuseum Bern, Legat Cornelius Gurlitt 2014. ©Kunstmuseum Bern.

August Macke: Im Schlossgarten von Oberhofen (1914). Aquarell auf Papier. Kunstmuseum Bern, Legat Cornelius Gurlitt 2014. ©Kunstmuseum Bern.

Am 2. November eröffnet im Kunstmuseum Bern die Ausstellung Bestandsaufnahme Gurlitt. „Entartete Kunst“ – beschlagnahmt und verkauft. In einer Doppelausstellung präsentieren das Kunstmuseum Bern und die Bundeskunsthalle in Bonn zeitgleich eine Auswahl von Werken aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt. Erstmals werden die Werke, die der Kunsthändler Hildebrand Gurlitt in den 1930er- und 1940er-Jahren erworben hatte, im historischen Kontext gezeigt.

Unter dem Titel „Entartete Kunst“ – beschlagnahmt und verkauft zeigt das Kunstmuseum Bern vom 2. November 2017 bis 4. März 2018 rund 200 Werke, von denen die meisten als „entartete Kunst“ in deutschen Museen beschlagnahmt worden waren. Diese Bestände umfassen hauptsächlich Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Kunstwerke des Expressionismus, der konstruktiven Kunst und der Neuen Sachlichkeit. Gleichzeitig werden in der Ausstellung die politischen Vorgänge thematisiert, die zur Diffamierung der Moderne als „entartet“ und deren Zerstörung und Verkauf führten. Der Schwerpunkt der Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn (3. November 2017 bis 11. März 2018) liegt auf NS-verfolgungsbedingt entzogenener „Raubkunst“, deren Herkunft noch nicht abschließend geklärt werden konnte. www.kunstmuseumbern.ch

Die Bonner Ausstellung mit Titel Der NS-Kunstraub und die Folgen wird vom 13. April bis 01. Juli 2018 im Kunstmuseum Bern gezeigt.

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus

 

Eindrucksvolle Kirchen an der Nordsee

Sommerkirche Welt St. Michael (c) Foto Oliver Franke

Sommerkirche Welt St. Michael (c) Foto Oliver Franke

Pellworm

Gleich hinter dem Deich im Westen von Pellworm liegt St. Salvator. Die Turmruine war einst doppelt so hoch und ragte mehr als 50 Meter in den Himmel. Im 17. Jahrhundert stürzte der Turm ein, heute hausen hier Tauben und ein paar Turmfalken. Die Alte Kirche von Pellworm gilt als eine der ältesten in Nordfriesland, erbaut wurde sie wohl auf einer alten Thingstätte. Dafür spricht ihre Lage in der gleichen Himmelsrichtung und demselben Abstand zwischen den Kirchen von Tating/Eiderstedt, Nieblum/Föhr und Keitum/Sylt. Dies entspricht der Anordnung von Thingstätten, uralten Orten von Gemeinsamkeit und Gerichtsbarkeit. Hier spürt mancher Besucher eine spirituelle Kraft: „In der Alten Kirche einen Gottesdienst zu feiern, ist etwas Besonderes“, sagt Pastorin und Spiritualin Alexandra C. Teresa Hector, „dieser Ort ist seit vielen Jahrhunderten eingebetet und wurde vermutlich schon religiös genutzt, bevor die Kirche dort stand. Der Raum hat eine besondere Energiedichte, die in Richtung der Apsis – des ältesten Ortes der Kirche – zunimmt.“ Im Rahmen von Kirchenführungen lässt sie Gäste mit geschlossenen Augen in Richtung des Altarraumes gehen; die meisten Leute merken, wie sich etwas verändert, je näher sie der Apsis kommen. „Gehen die Gäste – nun mit offenen Augen – zurück, spüren sie, wie die Energie wieder nachlässt. Es ist, als schreite man durch einen Vorhang, wenn man unter dem Triumphkreuz hindurchgeht.“ Wer genauer hinsieht, wird auf dem Altar die Szenen aus der Leidensgeschichte Jesu erkennen. Wer an einer Kirchenführung teilnimmt, darf den 16teiligen Bilderaltar bewundern, dessen Gemälde die Mariengeschichte erzählen und erfährt, was sich hinter der verschlossenen Rückwand befindet (zwei spannende Kirchengeschichten). Und sollte man das Glück haben, in dieser beeindruckenden Kirche ein Orgelkonzert zu hören (für Fachleute: Arp-Schnittger-Orgel von 1711, herausragendes Beispiel der Orgelbaukunst des 18. Jahrhunderts), der wird vielleicht ein klein wenig Gänsehaut bekommen – auch wenn er (noch) nicht all die Geschichten um diese Kirche, diesen uralten Kult-Ort, kennt.

Meldorf

Meldorf war früher, an der Westküste, einer der wichtigsten Orte zwischen Hamburg und Dänemark, schön ist das Städtchen noch heute. Der Kirchturm von St. Johannes überragt die Marsch und Meldorf selbst. Wenngleich frühe Reisende auf diese Wegmarke verzichten mussten – der Turm in seiner heutigen Form wurde erst im vorvergangenen Jahrhundert errichtet. Egal, aus welcher Himmelsrichtung man kommt, den Turm sieht man immer und zuerst; die Kirche ist noch heute Mittelpunkt Meldorfs. Wer das große Kirchenschiff betritt, wird sich sogleich geborgen fühlen in einer der wichtigsten und größten Kirchen an der Westküste. Die Marsch ist fruchtbar und war reich, in diesem Gotteshaus sieht und spürt man es: Die Gewölbemalereien sind ein wahrer kunstgeschichtlicher Schatz und „…in Norddeutschland einmalige Malereien“, heißt es. Diesen Wohlstand zeigen auch die kirchlichen Kunstschätze, zu jeder Zeit wollte der Anspruch der Geistlichkeit deutlich gemacht und gezeigt werden: „Zum Beispiel der Passionsaltar von 1520 im Altarraum und das prächtige Chorgitter von 1603 aus nachreformatorischer Zeit, im Stil der Renaissance geschnitzt, sowie bedeutungsvolle Epithapien, das sind Totengedächtnistafeln, dieser Zeit“, erfährt der Gast während einer Führung. Und doch ist dieses Haus mehr als nur ein Museum. Die Meldorfer Kirche ist auch heute noch Mittelpunkt einer lebendigen Gemeinde (beispielsweise mit Ausstellungen und Konzerten) und wesentlich mehr als nur ein Zeugnis bewegter Geschichte. Aber allein das lohnt einen Besuch im „Dom der Dithmarscher“. Ein Dom? Zu keiner Zeit hat hier ein Bischof residiert und damit die Bezeichnung Dom gerechtfertigt. „Jedoch bereits Adam von Bremen hat die Kirche als Mutterkirche bezeichnet, als erstes und zentrales Gotteshaus weit und breit, daher ist „Meldorfer Dom“ sicher gerechtfertigt und nicht wirklich falsch“ – wer mit den Stadtführern unterwegs ist, lernt eine Menge. Staunen und studieren. Und natürlich ist dies ein Haus für die Andacht und zum Innehalten – schon zur Zeit Jesu lebten und wärmten sich an dieser Stelle Menschen: rund drei Meter unterhalb der letzten Bänke hinten rechts fand man uralte Feuerstellen. Außergewöhnlich bis heute: „Etwas ganz Besonderes im Meldorfer Dom sind die vielfältigen Orgelkonzerte, z.B. zum Schleswig-Holsteinischen Musikfestival oder der Kirchengemeinde. Die Marcussen Orgel mit den spanischen Trompeten und die einzigartige Akustik im Dom lassen ein Konzert beim Besucher noch lange Nachklingen. Ja – oder Sie besuchen die Freitagsandacht oder den Sonntagsgottesdienst um 10.00 Uhr – ein Besuch lohnt sich!“

Föhr

Einsam in der Marsch bei Süderende im Westen der Insel Föhr liegt die Kirche von St. Laurentii. Hat sich das Auge an das gedämpfte Licht gewöhnt, erkennt man an den weißgekalkten Gewölbedecken Malereien. Wirkt diese Kirche eher in klösterlicher Kargheit, faszinieren diese himmlischen Malereien umso mehr. „Diese barocken Kalkmalereien waren lange Zeit überstrichen“, sagt Ralf Brodersen, „erst 1954 wurden sie im Rahmen von Restaurierungsarbeiten freigelegt und wiederhergestellt. Gehören sie doch zu den wenigen und besonders interessanten Beispielen protestantischer Gewölbemalerei.“ Zu sehen sind unter anderem Darstellungen der Begegnung Jesu mit den Schriftgelehrten sowie die Gestalt des Henkers aus der Schilderung der Enthauptung Johannes des Täufers. „Diese Malerei kann man über der Orgel erkennen“, sagt Brodersen und weist darauf hin, dass der hohe Salzgehalt der Luft und die Heizung den Gewölbemalereien, ja dem ganzen Putz, derart zugesetzt haben, dass vor zwanzig Jahren erneut eine Restaurierung stattgefunden hat. Je länger man hinauf schaut, desto besser erkennt man die Malereien; es ist spannend. Brodersen geht zum Altar. Dahinter stehen in einem spätgotischen Altaraufsatz zwölf Figuren, darunter Christus und die gekrönte Maria, aber auch eine Heilige mit Schwert. Ralf Brodersen berichtet, dass diese Figuren mehr als fünfhundert Jahre alt sind und vermutlich in einer heimischen Werkstatt geschnitzt worden sind. Er kennt aber auch andere Geschichten der Seefahrer-Insel Föhr, weltlichere, und weist auf den Fußboden: „Vor dem Altar liegen Grabplatten. Sie erinnern an bedeutende Föhrer Persönlichkeiten, die hier bestattet wurden. Zum Beispiel an Pastor Ricardus Petri, der, neben seiner seelsorgerischen Arbeit, im 17. Jahrhundert der Föhrer Jugend kostenlosen Mathematik- und Astronomieunterricht gab.“ Wichtig war das für die Navigation auf See; auf, dass die Föhrer erfolgreiche Seefahrer wurden. Wie der „Glückliche Matthias“, kaum jemand erlegte mehr Wale als er. Auch Matthias Petersen fand seine letzte Ruhe einst vor diesem Altar. „Als seine Erben dafür nicht zahlen wollten, kam er auf den Friedhof“, sagt Brodersen. Aber das ist eine andere Geschichte, die steht draußen in Stein gemeißelt

Wesselburen

Wer durch den Vorraum in die Kirche St. Bartholomäus zu Wesselburen tritt, wird von einer feierlich-fröhlichen Orgelmusik empfangen. Das – ungewöhnliche – Tonnengewölbe schafft einen großen Raum, ohne Nischen und von durchgehender Offenheit. „Diese Kirche hat eine wunderbare Akustik“, sagt Stadtführerin Ruth Arnold und die Klänge schaffen eine Gänsehaut, voll Emotion, voll Ehrfurcht „…deshalb gibt es hier viele Konzerte.“ In der Tat ist dies eine ungewöhnliche Kirche, schon allein wegen des markanten Zwiebelturms. „Der fällt jedem Besucher schon von weitem auf“, meint die Stadtführerin, „Warum dies so ist? Nun, ganz einfach: Nach dem großen Kirchbrand von 1736 schuf Kirchenbaumeister Schott dieses Gotteshaus in der heutigen Form. Er stammte aus Süddeutschland – und setzte mit dem Zwiebelturm ein Zeichen seiner Heimat auf das Dach.“ Um den Turm ranken sich viele Legenden, die Wahrheit ist ebenso unromantisch, wie das was drin ist – in der „Zwiebel“ selbst die Stundenglocke. Zurück in diese außergewöhnliche Kirche. Auffällig ist der „Blaue Stuhl“, die vollständig mit Holz umkleidete und mit Figuren verzierte Empore. „Sie wurde für den Herzog gebaut und zur Eröffnung der Kirche nur ein einziges Mal benutzt.“ Heute ist der „Blaue Stuhl“ ein Lager für Technik. Durch die Fenster fällt das Licht und spielt dahinter in bunten Farben, im Kirchenschiff ist es sanft und gedämpft, mit den verhallenden Klängen der Orgel eine schöne Atmosphäre. Die mächtigsten Familien Wesselburens hatten mit der „Roten Loge“ nicht nur ihren, teuer bezahlten, eigenen Platz, sondern auch ganze Grüfte für die Verstorbenen. Als man vor rund hundert Jahren diese Grüfte freilegte, um die Toten umzubetten, fand sich „ein mumifizierter Leichnam mit weißer Zipfelmütze und Handschuhen“ (Ruth Arnold). Und sie erinnert beim Rundgang daran, dass eine Kirche Schutz bietet: „Als die Orkanflut 1962 das Land zu ertränken drohte, bereitete sich die Bevölkerung zur Flucht in die Kirche vor – das ist der höchste Ort hier weit und breit.“

Büsum

Doch, auch mitten im trubeligen Büsum gibt es ruhige Orte. Nur ein paar Schritte abseits der geschäftigen Hauptstraße liegt die St. Clemens Kirche. Ein wuchtiger Ziegelsteinbau mit weiß verputzten Wänden. Gelegen, und dies ahnt man in der Innenstadt kaum, auf einer hochgelegenen Warft – ein Vorgängerbau ging 1362 in einer Orkanflut unter. „Büsum war bis 1585 eine Insel mit mehreren Dörfern, hier lebten Schiffer, Fischer, Küstenbewohner; deren Schutzheiliger St. Clemens ist“, erklärt Gästelotse Raimund Donalies und führt in die „Fischerkirche“. Tritt man in die reich geschmückte Kirche ein, umgibt den Gast eine sakrale Stille, die dicken Mauern bieten Schutz vor allem, was da von draußen kommt. So scheint es. Doch bei der Allerheiligenflut im 16. Jahrhundert schwappten die Wellen an die Kirchenwand. Und noch etwas ganz anderes erschütterte zu dieser Zeit die Grundfesten der Kirche: Vor fünfhundert Jahren schlug Martin Luther seine Thesen an eine ferne Kirchentür, Jahre später erreichte die Reformation auch Dithmarschen. 1524 predigte der Reformator Heinrich van Zutphen in der Büsumer Mutterkirche zu Meldorf und wurde dafür ermordet. Zu den Anführern dieses Mordkomplotts gehörten auch Familien aus dem „Rat der 48er“, der Regierung der damals de facto unabhängigen Bauernrepublik Dithmarschen. Reformation, das sollte erst mal nicht sein. Links neben dem Eingang ist erhöht eine Empore. Donalies weist auf die Bänke, die unten in Kirchenschiff stehen, am Ende dieser Empore „Hier stehen ein paar wenige, besondere, Kirchenbänke: an der ersten Bank dieser kleinen Reihe befindet sich die Gestühlswange der Familie der Diekbolligmannen, ohne Zweifel gehörten sie zu den örtlichen Machthabern“, erklärt er. Darauf zu sehen ist – ein Abbild Martin Luthers. Geschaffen 1564 ist sie die älteste Darstellung des Reformators in Schleswig-Holstein. Viel älter ist die Bronzetaufe aus dem 13. Jahrhundert – Geschichte und Geschichten (fragen Sie am Taufbacken mal nach Piraten!), und doch ein Ort zum Innehalten.
Hallig Hooge
Wo sonst wird das Gefühl von Schutz und Geborgenheit so deutlich, wie auf einer sicheren Insel in tobendem Meer. Auch auf den meisten der Halligen gibt es ein Gotteshaus, obwohl es die kleinsten Gemeinden des Landes sind. So auch auf der Hallig Hooge, auf einer Erhebung, die den Namen Kirchwarft trägt. Ein kleines Gotteshaus; doch Schutz und Trutz. In einer Gegend weit draußen in der Nordsee, die so verletzlich ist und den Naturgewalten ausgeliefert. Land unter ist hier nichts Besonderes, dann steht St. Johannis mal wieder allen in wilder See. Der (leere) Sarkophag aus Stein, der an der Warftkante liegt, wurde einst bei einer Sturmflut freigespült. Überhaupt dreht sich in der Geschichte dieses Gotteshauses viel um die Flut: Obwohl die Hooger Kirche erst 1639 geweiht wurde, „…trägt eine Bank die Jahreszahl 1624“, berichtet die stellvertretende Pastorin Gertrude von Holdt-Schermuly „es ist die hintere Bank auf der linken Seite des Gestühls.“ Im Jahre 1624 wurde die Kirche von Osterwohld geweiht, zehn Jahre später versank das Kirchspiel bei einer mörderischen Orkanflut zusammen mit der zerstörten Insel Strand, auf der sie stand. Auch die meisten Kirchen gingen unter, Trümmer – auch die von Osterwohld – fanden sich im Watt und am Strand. „Auch die Backsteine der Hooger Kirche, das Taufbecken, die Stuhlwangen und die Kanzel stammen aus der zerstörten Kirche von Osterwohld“, erklärt die Pastorin. Die See nimmt, die See gibt – Männer von Hooge verließen damals die Hallig und verdienten ihr Auskommen mit dem Walfang. „Schauen Sie sich mal die Tür zur Kanzel genauer an“, meint sie und zeigt die „Walfischtür“, sie stammt aus dem 18. Jahrhundert, der Zeit des Walfangs, abgebildet ist eine Walkuh mit ihrem Kalb. Im hinteren Teil der Kirche hängt ein Votivschiff an der Decke: „Dies schenkten die Hooger dem dänischen König Frederik als Dank für seine finanzielle Hilfe und seinen Besuch auf der Hallig nach einer verheerenden Sturmflut 1825. Der König verfügte, dass das Schiff in der Kirche verbeiben sollte.“ Und warum hat die Kirche kein Fundament, warum nur ein lockeres Gemisch aus Muschelschalen und Sand? „Damit nach einer Sturmflut das Wasser besser ablaufen kann.“

Amrum

Ob die Amrumer Strandräuber, Seemänner und Matrosen nun damals wirklich auf den Kirchenbänken gesessen haben, wissen die meisten Gäste nicht. Aber voll ist Amrums Inselkirche St. Clemens zu den Gottesdiensten eigentlich immer. Und wer kommt, fühlt sich der friesischen Freiheit auch ein bisschen nah. Unter Reet, weiß getüncht, etwa 1240 gebaut, viel Holz, mit einem Taufbecken aus Eiszeit-Findling und dem Kronleuchter eines Grönland-Commandeurs an der Kirchendecke – in solch einer Umgebung mag man gern sitzen. Draußen hat ein Team von Inselliebhabern und -kennern dafür gesorgt, dass die berühmten sprechenden Steine, die einst grau und dunkel an der Kirchenmauer lehnten, nun frisch und stolz auf dem Kirchhof die alten Geschichten der Insel erzählen: von Seefahrern, Walfängern und Sklavenhändlern. Auch die Gemeinde ist lebendig. Unter der derzeitigen Vakanzvertretung wurde gerade eine neue Pastorenstelle ausgeschrieben: für jemanden mit dickem Fell, wie eine Zeitung schrieb. So eine Insel ist eben eine Herausforderung.

Eiderstedt

Aus drei Inseln entstand durch Landgewinnungsmaßnahmen die Halbinsel Eiderstedt. Daraus resultiert eine einzigartige Kirchendichte voller kultureller Schätze. Die im wahrsten Sinne auf Sand gebauten Gotteshäuser sind wie die hiesigen Bewohner von den rauen klimatischen Einflüssen geprägt, vor allem Sandverwehungen und Sturmfluten machten ihnen immer wieder zu schaffen. Früher gaben Kirchtürme Seemännern Orientierung, heute fahrradbegeisterten Touristen – denn an jedem Ort der Halbinsel ist immer mindestens ein Turm in Sicht. Schon im 12. Jahrhundert veranlassten die wohlhabenden Landwirte den Bau der ersten Kirchen, noch heute steckt hinter jeder der 20 von ihnen eine spannende Geschichte. Die meisten werden sich wundern, was die Kirchen für Überraschungen bergen, es lohnt sich also auf Schatzsuche zu gehen.
Geprägt durch die einzigartige Landschaft direkt am Weltnaturerbe Wattenmeer, wird Westerhever gerne als Oase der Ruhe gesehen, dass es hier früher unter den Wogemännern heiß herging, ahnt heute keiner mehr. Mitten drin liegt St. Stephanus auf einer Warft, einer kleinen Erhebung, die vor den Wassermassen der Herbststürme der Nordsee schützen soll. Nichtdestotrotz wurde das Kirchenschiff der ursprünglich 1370 gebauten Kirche bei einer Sturmflut zerstört und erst 1804 wieder aufgebaut. Der Kirchturm ist noch in seiner Ursprünglichkeit erhalten und damit der älteste der Halbinsel Eiderstedt. Der „steile“ Aufstieg zur Kirche wird von einem prächtigem Taufengel, dem antiken Taufstein und einer pastellfarbenen Gesamtatmosphäre belohnt, die Ruhe und Friedlichkeit ausstrahlen.
Regionale Rivalitäten mit den damals befeindeten Dithmarschern machten auch vor der Kirche St. Michael nicht halt, so musste sie nach der Zerstörung 1415 wieder aufgebaut werden. Die Kirche verinnerlicht das Sinnbild der lokalen Kirchenarchitektur, auch durch die nach dem Eiderstedter Typ geschaffene hölzerne Kanzel aus dem Jahr 1578. Außerdem können die Gemälde, der besonders prunkvoll geschmückte Altar oder die Klänge der Orgel Besucher und Gläubige beeindrucken. Mittlerweile ist die St. Michael überregional bekannt als die „Sommerkirche Welt“, die in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt als Kultur- & Veranstaltungszentrum mit Lesungen, Vorträgen und Konzerten für alle Altersklassen ist.

Weitere Tipps und Ideen für einen Winterurlaub an der Nordseeküste gibt auf www.nordseetourismus.de oder über die Broschüre “nordsee Winterfrische“, die über 04841-89750 oder info@nordseetourismus.de kostenlos erhältlich ist.

Quelle: Nordsee Tourismus

 

Schweiz: Spektakuläre Feuerbräuche und traditionelle Lichtfeste

Klausjagen, Küssnacht am Rigi (Luzern-Vierwaldstättersee) - Bild: Schweiz Tourismus

Klausjagen, Küssnacht am Rigi (Luzern-Vierwaldstättersee) – Bild: Schweiz Tourismus

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Das ist in der Schweiz die Zeit der Lichtfeste und Feuerbräuche: Dorfumzüge mit brennenden Fackeln, Lichtspektakel an Fassaden und leuchtende Feuerschweife, die den Winter vertreiben. Zahlreiche Veranstaltungen bieten in der kalten Jahreszeit strahlende Momente und sorgen für festliche Stimmung in den verschneiten Schweizer Winterlandschaften.

Rendez-vous Bundesplatz, Bern (Bern)

Vom 13. Oktober bis 25. November 2017 findet in der Schweizer Hauptstadt Bern das Licht- und Ton-Spektakel „Rendez-vous Bundesplatz“ statt. Unter dem diesjährigen Thema „Reset“ erstrahlt das Bundeshaus während sechs Wochen in farbenfrohen Bildern. In diesem Jahr steht das 500-jährige Jubiläum der Reformation und deren Einbettung in die Weltgeschehnisse im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert im Zentrum. Die Lichtspiele gehören zum festen Bestandteil der Berner Vorweihnachtszeit. Im vergangenen Jahr besuchten knapp 600.000 Menschen das Spektakel. Täglich um 19.00 und 20.30 Uhr sowie donnerstags, freitags und samstags zusätzlich um 21.30 Uhr verzaubert „Rendez-vous Bundesplatz“ das Publikum. Der Eintritt ist kostenlos. www.rendezvousbundesplatz.ch

Klausjagen, Küssnacht am Rigi (Luzern – Vierwaldstättersee)

In Küssnacht am Vierwaldstättersee findet jeweils am Vorabend des Nikolaustages das Klausjagen statt. Dabei marschieren etwa zweihundert Männer mit riesigen Bischofshüten durch das Dorf. Diese Hüte werden Iffele oder Infuln genannt und sind im Inneren mit Kerzen beleuchtet, sodass sie im warmen Licht erstrahlen. Außerdem lassen das Läuten schwerer Glocken, Hörnerklänge und eigenartige Dreiklang-Rhythmen einer Blasmusik die Nacht erklingen. Ursprünglich wurde der Niklaus beim Klausjagen in einer wilden Verfolgung durch das Dorf gehetzt. Heute wird die Tradition gesitteter jeweils am 5. Dezember des Jahres durchgeführt. www.myswitzerland.com/de-de/das-klausjagen-in-kuessnacht-am-rigi.html, www.klausjagen.ch

Escalade, Genf (Genf Region)

Ein Angriff savoyischer Soldaten im Dezember 1602 auf Genf wurde dank Heldenmuts und eines vollen Suppentopfs, der auf die Angreifer gegossen wurde, abgewehrt. Der 11. Dezember, der Jahrestag des Angriffs, wird als historischer Gedenktag mit einem großen Umzug gefeiert. Mit Fackeln und Flammen ziehen die Teilnehmer in historischen Kostümen durch die Genfer Altstadt, die an beiden Ufern der Rhone liegt. Auch dürfen Suppentöpfe aus Schokolade nicht fehlen, die während der Escalade mit dem rituellen Satz „ainsi périssent les ennemis de la république“ (so kommen die Feinde der Republik um) zerbrochen werden. www.myswitzerland.com/de-de/die-escalade-in-genf-ge.html

Murten Licht-Festival, Murten (Fribourg Region)

Am Murten Licht-Festival erstrahlt nicht nur die Altstadt Murtens, sondern auch deren Umgebung. Diverse Lichtanimationen von regionalen und internationalen Künstlern sorgen vom 17. bis zum 28. Januar 2018 für ein faszinierendes Ton- und Lichtspektakel. Auf einer einstündigen Tour tauchen die Besucher in eine geheimnisvolle Welt ein. Am Ufer des Murtensees haben sie beispielsweise die Möglichkeit, einen Wunsch auf eine Papierlaterne zu schreiben und diese in die Nacht treiben zu lassen. Die Projektionen auf dem Schulhaus vor dem Berntor stellen die Hauptattraktion des Rundgangs dar. www.murtenlichtfestival.ch, www.regionmurtensee.ch/de/P8006/murten-licht-festival

Scheibensprengen, Oeschgen (Aargau Region)

Das Scheibensprengen in Oeschgen wird seit 1977 immer traditionell am Sonntag nach dem Aschermittwoch durchgeführt. Handtellergroße getrocknete Holzscheiben werden angezündet und mit elastischen Haselgerten ins Tal geschleudert („gesprengt“), sodass sie wie ein leuchtender Feuerschweif die Nacht erhellen. Ein mit Stroh umwickeltes und mit Stoff überzogenes Speichenrad dient dabei als Anzünder. Das 50. Scheibensprengen findet am 18. Februar 2018 mit Spezialprogramm statt. Der Ursprung des Scheibensprengens ist bis heute umstritten. Manche behaupten, die Tradition vertreibe böse Geister, andere sind eher der Meinung, sie schicke den Winter fort und heiße den Frühling willkommen. www.myswitzerland.com/de-de/events/event-262477413.html, www.scheibensprenger.oeschgen.ch

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus

Groninger Museum – Von Friedrich bis Turner: Die Romantik in nordischen Ländern

Knud Baade, Szene aus der Ära der norwegischen Sagen, 1850, Sammlung Asbjorn Lunde, New York

Knud Baade, Szene aus der Ära der norwegischen Sagen, 1850, Sammlung Asbjorn Lunde, New York

Die Landschaftsmalerei der Romantik im Vergleich der nordischen Länder. Mit diesem vielversprechenden Ansatz wagt das Groninger Museum ab dem 9. Dezember einen neuen Blick auf das Genre, das zwischen 1800 und 1850 seine Blütezeit erlebt hat. Dabei ist es dem Haus gelungen, insgesamt 95 Gemälde aus den Niederlanden, Großbritannien, Deutschland und den skandinavischen Ländern zusammenzutragen.

Die Ausstellung untersucht die Motive der Romantiker, die neben dramatischen Landschaften auch gerne die aufgewühlte See, imposante Gebirge oder den Ausbruch von Vulkanen abgebildet haben. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Phänomen, dass es den Protagonisten von Caspar David Friedrich bis William Turner erstmals in der Malereigeschichte nicht mehr nur um die reine Abbildung der Realität, sondern vermehrt auch um die Darstellung der eigenen Gemütszustände ging. Neben den bereits genannten Grandseigneurs der Romantik gehören auch Werke von Knud Baade, Carl Gustav Carus, Martinus Rørbye und Carl Blechen zu den Ausstellungstücken.

Mit einer Zweitausstellung unter dem Titel »Auch Romantik« bauen die Kuratoren eine Brücke in die Gegenwart. Mit Hilfe von Stücken aus der eigenen Sammlung zeigt das Museum hier, wie die Romantik bis in die Gegenwart fortlebt. Schließlich sind Fantasy-Serien so beliebt wie nie zuvor.

»Die Romantik im Norden – von Friederich bis Turner«
9. Dezember 2017 bis 6. Mai 2018, Di–So 10–17 Uhr
Museumeiland 1, 9711 ME Groningen, Tel. +31 50 366 65 55
Weitere Informationen: www.groningermuseum.nl und www.holland.com/kunst

Quelle: Niederländisches Büro für Tourismus und Convention

 

Zehn Meisterwerke: Ein Pop-up-Museum auf großer Tour

Claude Monet, Mühlen bei Zaandam, 1871, Van Gogh Museum Amsterdam

Claude Monet, Mühlen bei Zaandam, 1871, Van Gogh Museum Amsterdam

Große Namen wie Rembrandt, Picasso und Monet brechen in den Niederlanden zu einer neuartigen Reise auf: Unter dem Titel »Zehn Meisterwerke auf Tour« werden die Gemälde ab 4. Oktober in sechs unterschiedlichen Ausstellungshäusern zu sehen sein. Sie alle stammen aus insgesamt vier Museen und teilen eine biographische Gemeinsamkeit: Sie wurden in den Jahren von 1999 bis 2016 zum Teil mit Erlösen aus der niederländischen BankGiro Loterij angeschafft. Erst Dank deren Hilfe waren die jeweiligen Museen zum Ankauf in der Lage.

Wer die Ausstellung besucht, bekommt eine »eklektische« Mischung an Werken zu sehen. Zu den Exponaten gehört »Der Bürger von Delft und seine Tochter« von Jan Steen, das eigentlich im Rijksmuseum beheimatet ist. Das Mauritshuis stellt die »Ansicht von Schloss Bentheim« von Jacob van Ruisdael sowie das »Porträt eines Mannes« von Rembrandt ab. Das Van Gogh Museum schickt unter anderem die »Windmühlen bei Zaandam« von Claude Monet auf Reisen, während das Kröller-Müller-Museum die Skulptur »Petite chouette« von Picasso sowie »Der viereckige Mann« von Karel Appel beisteuert.

Die vier Museen können sich jedes Jahr gemeinsam über Erlöse von 7,5 Millionen Euro aus der Lotterie freuen, die einen substanziellen Beitrag zur Finanzierung der Häuser darstellen. Die Pop-up-Ausstellung ist zunächst ab 4. Oktober im Mauritshuis zu sehen. Anschließend zieht sie weiter ins Fries Museum nach Leeuwarden, ins Rijksmuseum Twenthe in Enschede, ins Van Abbemuseum in Eindhoven sowie ins Kröller-Möller-Museum. Letzte Station bis 25. März ist das Bonnefantenmuseum in Maastricht. Jedes Haus tritt für die Dauer von drei Wochen als Gastgeber in Erscheinung.

Weitere Informationen: www.mauritshuis.nl und www.holland.com/kunst

 

Quelle: Niederländisches Büro für Tourismus und Convention

 

Thun, Biel, Solothurn und Baden – entlang von Aare und Limmat die feinen Städte der Schweiz entdecken

Thun: Sicht auf die Stadt Thun mit dem Schloss © Interlaken Tourismus Byline: swiss-image.ch/Jan Geerk

Thun: Sicht auf die Stadt Thun mit dem Schloss © Interlaken Tourismus Byline: swiss-image.ch/Jan Geerk

Der Fluss Aare schlängelt sich quer durch die Schweiz und passiert dabei nicht nur die Bundesstadt Bern, sondern auch Städte wie Thun, Biel und Solothurn. Die Kleinstadt Baden ist seit der Römerzeit dank ihrer 18 Quellen als Bäderstadt bekannt. Auf Entdeckungsreise zu den Geheimtipps der Schweiz – diese und weitere Empfehlungen für entspannte und spannende City-Trips in die Schweiz sind auf www.MySwitzerland.com/staedte zu finden.

Thun (Bern) – Schloss aus dem 12. Jahrhundert, malerischer See und einzigartige Bergkulisse

Die Reise entlang der Aare startet im malerischen Thun, dem Tor zum Berner Oberland. Das Städtchen liegt am unteren Ende des Thunersees, in dessen historischer Altstadt das Schloss aus dem 12. Jahrhundert thront. In den Turmsälen ist ein historisches Museum untergebracht; das Prunkstück des Schlosses ist jedoch der restaurierte Rittersaal aus dem 12. Jahrhundert. Gäste, die mehr über die Stadt erfahren möchten, sind bei den geführten Rundgängen genau richtig. Während im Sommer der Thunersee für Abkühlung sorgt, lohnt sich im Herbst eine Fahrt mit dem historischen Dampfschiff nach Spiez oder Interlaken. Stets dabei im Blick: das Dreigestirn aus Eiger, Mönch und Jungfrau. www.thunersee.chwww.schlossthun.chwww.thunersee.chwww.bls.ch

Biel (Jura & Drei-Seen-Land) – Uhrenmetropole mit „First Friday“ in der Altstadt

Nachdem die Aare die Bundesstadt Bern durchquert hat, fließt sie in den Bielersee. An dessen östlichem Ende, am Fuß des Juras, liegt Biel, die Uhrenmetropole der Schweiz. Weltbekannte Marken wie Swatch, Rolex, Omega, Tissot, Movado und Mikron sind hier Zuhause. An jedem ersten Freitag des Monats sind in Biel die Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet. Bars, Galerien, Clubs und Restaurants laden bis spät zum Feiern ein. In der Stadt wird deutsch und französisch gleichermaßen gesprochen. Der Charme der Zweisprachigkeit, die intakte Altstadt und die malerische Lage am Rand der drei großen Juraseen (Bieler-, Neuenburger- und Murtensee) machen die Stadt zu einem attraktiven Ausgangs- und Zielort für Ausflüge. So gilt die Aare-Fahrt zwischen Biel und Solothurn als die schönste der Schweiz. In nur zweieinhalb Stunden geht es vorbei am mittelalterlichen Städtchen Büren und dem Dorf Altreu mit der berühmten Storchensiedlung. www.biel-seeland.chwww.bielersee.ch

Solothurn (Jura & Drei-Seen-Land) – frühere „Ambassadorenstadt“ und überall die Zahl Elf

Solothurn gilt als die schönste Barockstadt der Schweiz. Während des Stadtspaziergangs säumen eindrucksvolle Barock- und Renaissancebauten den Weg der Besucherinnen und Besucher. Vom 16. bis 18. Jahrhundert war die katholische Stadt Residenz der Gesandten des französischen Königs, der „Ambassadoren“. In der Stadt ist die Zahl Elf allgegenwärtig: Elf Kirchen und Kapellen zählt die Altstadt und ebenso viele Brunnen und Türme. Die eindrucksvolle St.-Ursen-Kathedrale beherbergt elf Altäre und elf Glocken. Menschen, die Hochprozentiges mögen, sind in der ersten legalen Absinth-Bar der Schweiz, „Die grüne Fee“, richtig. Dort werden auch regelmäßig Degustationen und Führungen angeboten. www.solothurn-city.chwww.diegruenefee.ch

Baden (Aargau) – heilendes Wasser und eine der besten privaten Kunstsammlungen

Der Name lässt es schon erahnen: Baden ist seit der Römerzeit als Bäderstadt bekannt. Gegen Rheuma und Kreislaufkrankheiten entstand schon früh am Ufer der Limmat ein Bäderquartier mit prunkvollen Bauten. Persönlichkeiten wie Goethe, Nietzsche und Dürrenmatt haben sich im Badener Thermalwasser entspannt. Die 18 Schwefelquellen befördern täglich über 900.000 Liter mineralreiches Nass. Gäste können sich darin in einem der zahlreichen Bäderhotels entspannen. Aber Baden kann nicht nur Wellness. Zu den Höhepunkten in der lebendigen Kleinstadt gehören die Stiftung Langmatt, eine der besten privaten Kunstsammlungen der Schweiz sowie das Schweizer Kindermuseum und das Grand Casino. www.baden.chwww.langmatt.chwww.kindermuseum.chwww.grandcasinobaden.ch

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus

 

Der nächste Wohnmobil-Urlaub kommt bestimmt: Abwechslungsreiche Thementouren machen Lust auf Baden-Württemberg

Schloss Langenburg thront hoch über dem idyllischen Jagsttal. Foto: djd/Schloss Langenburg

Schloss Langenburg thront hoch über dem idyllischen Jagsttal.
Foto: djd/Schloss Langenburg

(djd). Mit dem Wohnmobil von einem Ort zum anderen fahren und direkt vom Stellplatz aus zu weiteren Entdeckungstouren starten: Das ist für viele die schönste Art des Reisens. Das nördliche Baden-Württemberg zwischen Stuttgart und Heidelberg, Heilbronn und Aalen hat sich ganz auf Wohnmobilisten eingestellt – mit vielen Stellplätzen, hilfreichem Kartenmaterial und einem informativen Internetportal www.wohnmobil-bw.de, auf dem abwechslungsreiche Themenrouten vorgestellt werden. So lässt sich bereits vorab der nächste Urlaub planen. Genau das Richtige für Kulturinteressierte sind etwa die Wohnmobilrouten “Burgen, Schlösser und Klöster” sowie “Fachwerk und Stadtkultur”. Dabei gibt es zahlreiche Kleinode zu entdecken:

– Ein Muss auf der Reise ist ein Besuch des Unesco Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, das als die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage der Zisterzienser nördlich der Alpen gilt. Der Wohnmobilstellplatz Talaue mit Blick auf den Klosterberg befindet sich in unmittelbarer Nähe des Klosters.

– Hoch über dem idyllischen Jagsttal thront Schloss Langenburg. Besucher können im Schlossmuseum Spannendes entdecken und im Deutschen Automuseum prächtige Oldtimer bestaunen. Der angrenzende Waldkletterpark verspricht Spaß und Action.

– Gleich vier Burgen – Burg Schadeck, Hinterburg, Mittelburg und Vorderburg – gibt es in der schönen Stadt Neckarsteinach zu sehen, ein weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannter Ausflugs- und Erholungsort vor den Toren Heidelbergs.

– Das malerische Ellwangen an der Jagst lädt dann entlang der Themenroute “Fachwerk und Stadtkultur” zu einer Stippvisite ein. Barocke Stiftherrenhäuser, prächtige Kirchen wie die romanische Basilika St. Vitus oder das fürstpröpstliche Schloss sind nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten.

– Auch die “Daimlerstadt” Schorndorf im idyllischen Remstal hat viel zu bieten. Autoliebhaber können dem Geburtshaus Gottlieb Daimlers einen Besuch abstatten, das heute ein Museum beherbergt. Reizvoll ist eine historische Stadtführung, die unter anderem zum schönen mittelalterlichen Marktplatz führt.

– Ganz besonderes Flair erwartet Besucher ebenso in Bad Wimpfen. Die größte Kaiserpfalz nördlich der Alpen mit ihren markanten Türmen ist als Gesamtensemble erhalten. Auf einer spannenden Themenführung kann man die Stadt kennenlernen. Der Wohnmobilplatz am SRH Gesundheitszentrum liegt nur wenige Minuten entfernt von der prächtigen Altstadt.

Kostenlos informieren

Dank seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt bietet sich ganz besonders Baden-Württemberg für eine Entdeckungsreise mit dem Wohnmobil an. Auf dem Internetportal www.wohnmobil-bw.de finden Interessierte sechs ausgearbeitete Wohnmobilrouten: “Wein und Regional genießen”, “Kinder und Familie”, “Fachwerk und Stadtkultur”, “Burgen, Schlösser und Klöster”, “Kur und Bäder”, “Limes und Römer”. Die Touren können als pdf-Dokument oder als Track für das Navigationsgerät kostenlos heruntergeladen werden. Sehenswürdigkeiten und Erlebnisstationen entlang der Strecken werden detailliert vorgestellt, zudem gibt es eine interaktive Karte der Stellplätze. Diese Informationen sind auch auf der Wohnmobilkarte zu finden, die auf der Seite kostenlos bestellt werden kann.

 

Wo Baden-Württemberg anstößt: Bars und ihre kreativen Köpfe in Deutschlands Süden

Lounge und Jazzbar Bix in Stuttgart. Bild (c) Oliver Lozano

Lounge und Jazzbar Bix in Stuttgart. Bild (c) Oliver Lozano

Einen exzellenten kulinarischen Ruf hat Baden-Württemberg längst über die Landesgrenzen hinaus. Doch auch wenn es ums Mixen, Schütteln und Rühren geht, um angesagte Weine oder stylisches Ambiente, hat Deutschlands Süden die Nase im Wind – beziehungsweise im Glas. Wir stellen neun Bars in Baden-Württemberg vor, die den Metropolen der Welt in Sachen Barkultur lässig die Stirn bieten.

Bar und Limonadenmanufaktur: Rosebottel in Ulm

Seit 2012 gibt es die Rosebottel Bar, und schon mehrfach wurde sie vom Mixology Bar Guide unter die 50 besten Bars im deutschsprachigen Raum gewählt. Sie ist komplett mit Antiquitäten eingerichtet, was ihr ein stilvolles Ambiente verleiht. Die Karte ist nicht nur umfangreich – vor allem die Gin-Auswahl beeindruckt – sondern durch die selbst gemachten Limonaden aus natürlichen Zutaten auch wirklich einzigartig. Hariolf Sproll stellt seine fruchtig-würzigen Limonaden und Essenzen für alle Mixgetränke in seiner Barküche zweimal pro Woche frisch her. www.rosebottel.de

Black Forest statt Skyline: Roomers Bar in Baden-Baden

Enrico Albrecht hat das preisgekrönte Roomers Bar-Konzept als Rooftop-Bar in die Kurstadt Baden-Baden geholt. Und ganz offensichtlich funktionieren Glamour, Burleske und Entschleunigung nicht nur vor der Frankfurter Skyline, sondern auch bei wunderschönem Ausblick in den Schwarzwald. Auf täglich wechselnde Drinks können sich Hotelgäste im Roomers genauso freuen wie lokale Besucher. Und das Beste: Von der durchgestylten Bar zum eleganten Außenpool sind es nur wenige Meter. www.roomers-badenbaden.com

Ein Hauch von New York in Freiburg: Bar Elizabeth

Das Elizabeth ist noch ein Geheimtipp in Freiburg: Im 2016 eröffneten Concept-Store „Lust auf Gut“hat Michael Matzkeit sein „Café – Bar – Deli“ eröffnet. Hier trifft Loft-Stil auf Schwarzwaldkult. Tagsüber betritt man das Elizabeth über den Ladeneingang in der Gerberau. Wenn der Store geschlossen ist, erreicht man die Bar über die Grünwälderstraße. Alle Drinks werden klassisch und mit Liebe hergestellt. Dekoriert wird mit selbstgetrockneten Früchten, Blumen und manchmal sogar Popcorn. www.bar-elizabeth.de

Bar mit Bart: Sieferle & Sailer in Mannheim

Eine Bar im amerikanischen Stil, Drinks und Cocktails auf hohem Niveau, ein entspanntes, kreatives Ambiente und – ein Barbier: Sieferle & Sailer haben ein einzigartiges Konzept entwickelt. Hier trifft Bar auf Barber. Und beide haben es in sich. Barbier Marco Sailer ist Gewinner des German Barber Awards und Paul Sieferle schaffte es mit seinem Angebot unter die Top 5 der besten deutschen Barkarten. Unzählige Reisen in andere Städte und Bars lieferten ihm die Inspiration für einzigartige Mixturen. Der Razorfade beispielsweise besteht aus Whiskey, Absinth und grünem Walnusslikör. Cheers! www.sieferleundsailer.de

Kunst & Kneipe in Heidelberg: Destille

Die Destille im Herzen der Heidelberger Altstadt ist nicht nur ein Ort für gute Getränke. Hier wird auch Kunst gemacht und ausgestellt; hier sitzt man um einen Akazienbaum mitten in der Bar herum; und hier schließt man Freundschaften oder gründet auch mal ein Unternehmen. Von Hans-Dieter Stendel stammt das Destille-Konzept „Kunst & Kneipe“ aus dem Jahr 1970, das bis heute jung geblieben ist und ein bunt gemischtes Publikum von achtzehn bis achtzig magisch anzieht. www.destilleonline.de

Von früh bis richtig spät: OZON in Pforzheim

Efran Ermann ist praktisch in der Café-Bar OZON in Pforzheim großgeworden. Anfang 2017 hat er die Bar von seinem Vater Semi übernommen. Seit der Gründung vor 22 Jahren ist das OZON die Adresse für die elektronische Musikszene der Stadt. Jedenfalls am Wochenende. Denn das OZON lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Am Vormittag gibt es Frühstück, tagsüber ist die Atmosphäre familiär und am Abend verwandelt es sich in eine chillige Lounge, während freitag- und samstagabends das Clubleben pulsiert. Und an Weihnachten? Treffen sich die Fortgezogenen, um miteinander zu feiern. www.ozon-club.de

200 Whiskys und jede Menge Musik: das BIX in Stuttgart

Das BIX ist Loungebar und Jazzclub in einem und wartet mit einer beeindruckenden Getränkekarte auf: 200 verschiedene Whiskys, 70 Rum- und 40 Gin-Sorten sind hier jederzeit zu haben. Dazu innovative Cocktails und Longdrinks. Inhaber Jens Oelkrug lässt sich viel einfallen: Neben einem herausragenden und bereits mehrfach ausgezeichneten Livemusik-Programm organisiert er moderierte Tastings, aber auch Events wie zum Beispiel die Pfeifenabende. Was das BIX ausmacht, sind außerdem die hauseigenen Interpretationen von Getränkeklassikern. So besteht das gute alte Herrengedeck beispielsweise aus Whisky und Craft Beer. www.bix-stuttgart.de

Ein Urgestein von einem Wirt: Lothar Hesser in Heilbronn

Auch überregionale Prominenz hat hier schon Schnitzel gegessen: Die Kernerhöhe, von allen nur Hessersbeck genannt, ist eine Institution in Heilbronn. Die Kneipe ist so retro, dass sie wieder ungeheuer in ist. Vor allem das Urgestein von einem Wirt macht den unvergleichlichen Charme vom Hessersbeck aus: Lothar Hesser empfängt seine Gäste in einem Lokal, das schon sein Großvater betrieben hat und das sein Wohnzimmer sein könnte. „Du darfsch ausm Ackergaul koi Rennpferd mache“, lautet seine Devise. So ist er nah am Gast, manchmal auch streng – es gibt klar formulierte Kneipenregeln –, aber immer sehr, sehr herzlich. Und das kommt an. http://hessersbeck.de/

Hochprozentig gepflegt: Nick & Nora in Karlsruhe

Nick & Nora, die beiden Hauptfiguren aus dem Roman „Der dünne Mann“, geben Sven Brunners Spirituosen-Geschäft in Karlsruhe seinen Namen. In Dashiell Hammetts Kultkrimi bestechen die beiden nicht nur mit großer Gastfreundschaft, sondern auch mit einer gepflegten Trinkkultur. Bei Nick & Nora in Karlsruhe wird diese zum Leben erweckt. Hier kann man seit 2014 alles an Spirituosen und Cocktailzubehör bekommen, was es für die stilvolle eigene Hausbar braucht. Zur Bar wird Sven Brunners Laden einmal im Monat: Dann werden zu einem ausgewählten Thema Drinks vor Ort gemixt und selbstverständlich auch verkostet. Kurse und Gin-Tastings runden das Angebot für Freunde des gepflegten Trinkens ab. http://nicknora.de/

 

Quelle: Tourismus Marketing Baden-Württemberg

 

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