Tobogganing in Leysin. Bild © José Crespo

Tobogganing in Leysin. Bild © José Crespo

Jeden Winter pilgern zehntausende Besucher ins 4000-Seelen-Dorf Leysin im Kanton Waadt. Ihr Ziel: Der Tobogganing Park. Er ist das Werk von Silvio Giobellina, Schweizer Olympia-Medaillengewinner und Weltmeister im Bobfahren. Anfangs noch für seinen Traum belächelt, hat er seine Idee vom Schneepark von Weltformat beharrlich durchgesetzt.

Wenn Silvio Giobellina in seinem roten Pick-up durch das Dorf fährt, ist das Fahrerfenster immer unten. Der 62-Jährige grüßt hier jeden Zweiten. Darauf angesprochen, nickt er stolz und sagt: „Ich bin ein Kind von Leysin. Hier bin ich geboren, hier bin ich aufgewachsen, und hier werde ich wohl auch sterben.“ Giobellina und Leysin, der Athlet und das Dorf: Beide wären ohne einander nicht das, was sie heute sind. Giobellina entdeckte seine Leidenschaft für den Bobsport auf Leysins verschneiten Straßen. Und hier stünde wohl kein Park, hätte Giobellina vor mehr als zehn Jahren nicht für seinen Traum gekämpft, an den niemand so richtig glauben wollte.

Snowtubing im 4000–Seelen-Dorf

Als der Weltmeister seine Sportlerkarriere beendete, wollte er seinem Dorf etwas zurückgeben. Und so schlug er der Gemeindeversammlung vor, in Leysin einen Schneepark von Weltformat zu bauen. Er sprach von Snowtubing, einer Freestyle-Sportart, bei der die Besucher in aufgepumpten Reifenschläuchen vereiste Pisten runterdonnern. Giobellina sagt: „Der Gemeindepräsident war begeistert, der Rest war skeptisch.“ Er machte sich daran, alle zu überzeugen. Zusammen mit seiner Frau Catherine investierte er jede freie Minute in den Park. Bis die Besucherzahlen anstiegen, von ein paar Tausend Eintritten pro Saison bis hin zu mehreren Zehntausend im Jahr.

Pisten und Reifenschläuche

Das Publikum bestehe je zur Hälfte aus Kindern und Erwachsenen, sagt Giobellina und betont den herausragenden Spaß inklusive Sicherheit: „Beim Einhalten der Vorschriften ist der Tobogganing Park ein atemberaubendes, aber immer ein sicheres Erlebnis.“ Und welchen Rat gibt er jenen, die angesichts der steilen Pisten schlotterige Knie kriegen? Giobellina sagt: „Entweder, sich einen Ruck zu geben. Oder den Rückzug ins Festzelt. Ich kann beides empfehlen.“

Der Park ist geöffnet vom 17. Dezember 2016 bis 12. März 2017. Er besteht aus 2800 Metern Pisten, die bis zu 60 Stundenkilometer schnell werden. Jede Menge Spaß verspricht ein Sprung, der nach fünf Metern Höhenflug auf dem Big Air Bag endet. Für mutige Wintersportler warten spezielle Pisten mit einer 360-Grad-Kurve oder einem Looping.

Weitere Informationen zum Urlaub im Genferseegebiet und in der Schweiz gibt es im Internet unter www.MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus