16 Tage lang können sich vom 22. September bis zum 7. Oktober 2012 Oktoberfest-Fans und solche, die es werden wollen, auf dem größten Volksfest der Welt amüsieren. Das Oktoberfest beginnt wie in jedem Jahr mit dem berühmten Ausruf “O’zapft is!” des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude beim traditionellen Fassanstich am Samstag, 22. September, 12 Uhr, in der Schottenhamel-Festhalle.

Zur Geschichte des Festes

Seinen Ursprung fand das Oktoberfest anno 1810 in den Hochzeitsfeierlichkeiten des Kronprinzen Ludwig, des späteren König Ludwig I. von Bayern, und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Nach ihr ist auch das Festgelände mitten in der Stadt benannt: die Theresienwiese, von den Einheimischen liebevoll zur „Wiesn“ verkürzt. 24 Oktoberfeste mussten bisher ausfallen – in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, wegen Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873. In diesem Jahr wird zum 179. Mal unterhalb der Bavaria wieder Lebenslust und Lebensfreude zu spüren sein, wenn es heißt, „Auf geht’s zur Wiesn!“.

Das Festareal

Das Festgelände erstreckt sich in diesem Jahr als „Kleine Wiesn“ über eine Fläche von 26 Hektar, da vom 22. bis 30. September auf dem Südteil der Theresienwiese das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest stattfindet. 540 Betriebe wurden in diesem Jahr zugelassen, darunter 128 aus der Gastronomie, 130 Schaustellergeschäfte, 272 Marktkaufleute sowie mehrere Service-betriebe (zum Beispiel die Wiesn-Post). Insgesamt sind rund 12.000 Personen auf dem Oktoberfest beschäftigt.

Organisation des Oktoberfestes

Das Oktoberfest ist ein Fest der Landeshauptstadt München. Veranstalter ist das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft. Für die Organisation und Abwicklung der Wiesn ist der Referent für Arbeit und Wirtschaft Dieter Reiter verantwortlich.

Neues von der Wiesn

Die Aktion Oktoberfest macht Schule mit einem Wiesn-Forscherspiel, einer Wiesn-Forscherexpedition und kostenlosen Führungsangeboten für Schulklassen bringt die über 200jährige Geschichte des größten Volksfests der Welt und seine Schätze der Vergnügungen Kindern und Jugendlichen unterhaltsam und spielerisch nahe. Die Hightech-Geisterbahn Shocker schockt mutige Passagiere mit realistischen Showräumen. Das Belustigungsgeschäft „Lach-Freu-Haus“ macht die Wiesn um ein kostenloses Schau-Vergnügen reicher, wenn die fesche Resi und der Gaudibursch Sepp – zwei überlebensgroße Figuren an der Fassade – miteinander sprechen und ein Elch dazu singt. Das gemütliche Familien-Platzl bekommt mit einem original DECAP-Orchestrion eine neue Attraktion. Das Hackerzelt wird ab diesem Jahr über eine Ringleitung mit Bier versorgt. Die Oktoberfestverordnung verbietet ab sofort das Mitbringen von Glasflaschen auf das Festgelände.

Das Wiesn-Angebot

Festbier und Kulinarisches

In den 14 Festhallen mit zusammen rund 104.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs Münchner Großbrauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus) mit einer Stammwürze von rund 13 Prozent ausgeschenkt. Dazu schmecken bayerische Schmankerl wie das klassische Brathendl, Radi (Rettich), Obatzda (angemachter Käse), Schweinswürstl oder Steckerlfisch. Eine Wiesn-Spezialität sind die Ochsen am Spieß in der Ochsenbraterei. Insgesamt laden 128 gastronomische Mittel- und Kleinbetriebe zum Feiern ein.
Bierpreis 2012: 9,10 Euro – 9,50 Euro (2011: 8,70 Euro – 9,20 Euro)
Alkoholfreies Bier ist zum gleichen Preis erhältlich.

 Immer wieder rundherum

130 Fahr-, Schau- und Belustigungsgeschäfte stehen zur Gaudi auf der Wiesn bereit. Typisch für das Oktoberfest ist die besondere Mischung aus Hightech und Nostalgie. Neben spektakulären Großfahrgeschäften wie „Höllenblitz“ oder „Flip Fly“ finden sich Traditionsbetriebe, die nur noch auf dem Oktoberfest anzutreffen sind, zum Beispiel das „Teufelsrad“, die „Krinoline“ und die Wiesn-Institution Varieté Schichtl. Rund 90 Prozent der Schaustellerbetriebe haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; dazu gehören unter anderem die Schiffschaukeln, Rutschbahnen und Irrgärten.

Öko-Wiesn

1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Großveranstaltungen“, dem sogenannten „Öko-Oscar“, ausgezeichnet. Auch heute setzt das größte Volksfest der Welt Maßstäbe bei der Umsetzung umweltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großveranstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von M-Ökostrom und Schmankerlangebote aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung.

Die „günstige“ Wiesn

Gute Gelegenheiten für einen preiswerten Wiesn-Bummel geben zwei Familientage und die wochentägliche „Mittagswiesn“. Hier gibt es ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreisen:

Familientage 2012 Di, 25.9. und Di, 2.10., jeweils bis 18 Uhr
Mittagswiesn Mo – Fr, jeweils 10 – 15 Uhr (nur bei Geschäften mit dem Mittagswiesn-Plakat)

Tipps für einen gelungenen Oktoberfest-Besuch

  • Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird dringend empfohlen.
  • Wer es gern gemütlich hat, sollte die Freitagabende und Samstage für den Besuch meiden und für den Wiesn-Bummel die ruhigeren Tage unter der Woche wählen.
  • „Wiesnhits für Kids“: Eine Auflistung mit speziellen Angeboten und Serviceleistungen für Kinder und Familien findet sich im Internet unter www.oktoberfest.eu und im offiziellen Oktoberfest-Magazin.
  • Erziehungsberechtigte haben darauf zu achten, dass sich Kinder unter sechs Jahren – auch in Begleitung Erwachsener – nach 20 Uhr nicht mehr in Bierzelten aufhalten dürfen. Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Anwesenheit auf der Festwiese ab 20 Uhr nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gestattet.
  • Kinderwagen sind von Sonntag bis Freitag auf dem Festgelände bis 18 Uhr erlaubt. An Samstagen sind Kinderwagen auf der Wiesn generell untersagt.

Öffnungs- und Betriebszeiten des Oktoberfests 2012

Beginn: Samstag, 22.9., 12 Uhr Anstich
Ende Montag, 7.10., 23.30 Uhr
Am 22.9. öffnen die Gaststättenbetriebe um 9 Uhr und dürfen ab 10 Uhr alkoholfreie Getränke (kein alkoholfreies Bier) und kleine Gerichte verkaufen.

Bierausschank Samstag, 22.9., ab 12 Uhr
Mo-Fr 10 – 22.30 Uhr
Sa, So, Fei 9 – 22.30 Uhr

Festhallen Täglicher Musikschluss: 22.30 Uhr
Mittelbetriebe Täglicher Musikschluss und Ausschankende: 23 Uhr
Betriebsende aller gastronomischer Groß- und Mittelbetriebe: 23.30 Uhr
Die „Käfer Wiesnschänke“ und „Kufflers Weinzelt“ bleiben täglich bis 1 Uhr geöffnet, Ende des Ausschanks und Musikschluss ist um 0.30 Uhr

Straßenverkaufsstände Sa, 22.9. 10 – 24 Uhr
Mo – Do 10 – 23.30 Uhr
Fr 10 – 24 Uhr
Sa 9 – 24 Uhr
So/Fei 9 – 23.30 Uhr
Di, 2.10. 10 – 24 Uhr
Ausschank-Ende jeweils 30 Minuten vor Betriebsschluss

Schaustellergeschäfte Sa, 22.9. 12 – 24 Uhr
Mo – Do 10-12 – 23.30 Uhr
Fr 10-12 – 24 Uhr
Sa 10 – 24 Uhr
So/Fei 10 – 23.30 Uhr
Di, 2.10. 10 – 24 Uhr

Aktuelle Oktoberfest-Infos im Internet

Unter www.oktoberfest.eu können alle aktuellen Informationen über das Oktoberfest abgefragt werden. Das Wiesn-Zelte-Barometer liegt ebenfalls auf dieser Seite aktuell zum Abruf und zur Verwendung bereit.

Quelle: Stadt München